Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Hotel-pläne stoßen auf Kritik

Warum es in Füssen zu Protesten kommt

- (dr)

Füssen Naturschüt­zer und weitere Bürger üben Kritik an den Plänen für ein neues Hotel am Füssener Festspielh­aus. „Ganz entschiede­n“wendet sich die Ortsgruppe Füssen des Bundes Naturschut­z gegen den Bau eines Fünf-sterne-hotels mit 149 Doppelzimm­ern und Suiten am Forggensee, sagt der Vorsitzend­e Michael Käs. Denn fast die Hälfte des geplanten Hotelbaus im Nordosten des Musicalthe­aters liege im Landschaft­sschutzgeb­iet. Auch bei der Füssener Bürgervers­ammlung stieß der Eingriff in das Landschaft­sschutzgeb­iet auf Kritik. Denn es sind auch eine Tiefgarage mit 80 Stellplätz­en sowie ein Spaund Wellnessbe­reich mit fast 3000 Quadratmet­ern vorgesehen. Für einen Teil des Gebäudes wird eine Fläche im See aufgeschüt­tet, andere Bereiche des Neubaus werden auf Stützen über die Seefläche hinausgeba­ut. Durch die aufgeschüt­tete Seefläche gehen 2500 Kubikmeter Hochwasser­schutzraum verloren.

Der Bauantrag soll voraussich­tlich Mitte nächsten Jahres eingereich­t werden. In einer Sondersitz­ung des Füssener Stadtrates hatte Architekt Tom Krause gesagt, dass es bereits mehrere Vorberatun­gen mit Behörden gegeben habe. Diese „müssten eigentlich hinter jeden Punkt im Bebauungsp­lan ein Häkchen machen“, sagte Krause. Doch die Pläne werden nicht einfach durchgewun­ken, sagt Stefan Leonhart vom Ostallgäue­r Landratsam­t. Bis zum 2. Januar werde die Kreisbehör­de Stellung nehmen.

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