Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Kovac ändert den Kurs

Der Trainer geht die kommenden Spiele mit einer neuen Strategie an

- Sky)

München Mit einer energische­n Kursänderu­ng will Niko Kovac seinen Job beim FC Bayern dauerhaft sichern. Der Kroate zieht Konsequenz­en aus der Misere in der Bundesliga. Mit dem Rückenwind des befreiende­n 5:1-Erfolges in der Champions League gegen Benfica Lissabon will er am Samstag (15.30 Uhr, im Spiel beim SV Werder Bremen den auf Platz fünf abgestürzt­en Serienmeis­ter auch im Liga-alltag wieder in die Spur bringen. Der neue Kovac-weg lautet: Allein Leistung und Gefolgscha­ft zählen, die Rotation wird nicht abgeschaff­t, aber sie wird reduziert.

„Ich habe für mich selbst entschiede­n, dass ich schon ein Gerüst haben werde, wo der Großteil Fixstarter ist und der eine oder andere dementspre­chend immer wieder reinkommt“, verkündete der weiter unter Druck stehende Coach am Freitag. Als Konsequenz wird in Bremen jene Formation auflaufen, die ihm gegen Lissabon vorerst den Job sicherte. „Die Mannschaft hat es gut gemacht. Und die Mannschaft hat dann auch das Vertrauen“, erklärte Kovac.

Die Kontinuitä­t gilt dabei nicht nur für das Personal, sondern ebenso für die modifizier­te taktische Ausrichtun­g. „Man hat schon gesehen, dass wir mit der Doppel-sechs eine gute Balance hatten“, bemerkte Kovac. Joshua Kimmich und Leon Goretzka hatten gegen Lissabon im Zentrum dafür gesorgt, dass im Mittelfeld nicht mehr so viel „Durchzug“, wie es Kovac nannte, herrschte. Für mehr defensive Stabilität hatte der Trainer eine klare Ansage an seine Spieler gerichtet: „Es geht nur, Jungs, wenn alle gegen den Ball mitmachen. Dann funktionie­rt es.“

Kovacs Wandel basiert auch auf kritischer Selbstrefl­exion. „Ich hinterfrag­e mich immer.“Er scheint aber auch eine Konsequenz aus einem intensiven internen Austausch zu sein. „Ich sehe einen Trainer, der kämpft, der bereit ist, ein paar Dinge zu verändern“, sagte Bayernchef Karl-heinz Rummenigge der

„Und er muss auch ein paar Dinge verändern.“

Abendzeitu­ng.

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Foto: Christof Stache/afp

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