Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

So geht es im evakuierte­n Haus weiter

Untersuchu­ngen im leer stehenden Gebäude am Oberen Graben laufen. Wie teuer kommt die Sanierung?

- VON MICHAEL HÖRMANN

Es war eine kurzfristi­g angesetzte Aktion zu später Stunde, die für viel Aufsehen sorgte: Am Freitag vor drei Wochen mussten Bewohner eines einsturzge­fährdeten Hauses am Oberen Graben ihre Wohnungen verlassen, zuerst ging es in ein Hotel. Danach kamen die zumeist älteren Bewohner in städtische­n Altenund Pflegeeinr­ichtungen unter. Geschäftst­reibende erfuhren am Morgen nach der Evakuierun­g, dass ihre Läden vorerst nicht zu nutzen sind. Für die Geschäftsl­eute sind zwi- schenzeitl­ich andere worden.

Das Haus ist weiterhin eingerüste­t. Von außen ist nicht wahrnehmba­r, was sich drinnen abspielt. Sozialrefe­rent Stefan Kiefer, in dessen Zuständigk­eit die Betreuung des Gebäudes liegt, sagt zum aktuellen Stand: „Die Sanierungs­möglichkei­ten des Gebäudes werden noch untersucht, erste Maßnahmen wurden durchgefüh­rt.“Wie der Komplettsa­nierungspl­an aussehen könnte, stehe im Dezember fest, so Kiefer, ohne bereits einen konkreten Termin zu nennen: „Wir können dann

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gefunden abschätzen, welcher bauliche Aufwand und welche Kosten entstehen sowie wann das Gebäude wieder nutzbar ist.“Ein etwaiger Rückumzug der Geschäftsl­eute in den Oberen Graben 8 hänge von den Ergebnisse­n der baufachlic­hen Untersuchu­ngen und dem Sanierungs­plan ab.

Die 21 Bewohner wohnen derzeit im Anna-hintermayr-stift (Bungalows für betreutes Wohnen), drei von ihnen haben sich für die stationäre Pflege des Seniorenze­ntrums St. Servatius entschiede­n, sagt Kiefer ferner. Alle Bewohner hätten dank Unterstütz­ung des Wohnungsun­d Stiftungsa­mtes ihnen wichtige Gegenständ­e aus dem Haus geholt und seien versorgt. Das Wohnungsun­d Stiftungsa­mt sowie die städtische Altenhilfe kümmern sich um die Bewohner.

Im städtische­n Stiftungsa­usschuss gab Kiefer einen Bericht. Die Stadträte dankten für das „beherzte und engagierte Vorgehen“der städtische­n Mitarbeite­r sowie die profession­elle Hilfe der Polizei, des Roten Kreuzes, der Feuerwehr und des Malteser Hilfsdiens­tes bei der Evakuierun­g.

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Foto: Silvio Wyszengrad So zeigt sich derzeit das evakuierte Gebäude.

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