Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Frieda ist längst ganz normal
Die Klasse 4a der Leopold-mozart-grundschule in Leitershofen erklärt dir nun bis Weihnachten Adventsbräuche aus aller Welt. Los geht’s mit Deutschland
Frieda ist acht Jahre alt. Sie ist gesund und sportlich. Das ist erstaunlich! Denn bei ihrer Geburt vor acht Jahren konnte man damit noch nicht rechnen. Das Mädchen war damals viel zu früh zur Welt gekommen. Experten sprechen dann von einem Frühchen. Normalerweise sind Menschenbabys etwa 40 Wochen im Bauch ihrer Mama. Dort können sie in Ruhe wachsen. Ihre Organe entwickeln sich. Manchmal kommen Babys aber zu früh auf die Welt. Bei Tagen oder wenigen Wochen ist das in der Regel kein großes Problem. Doch wenn ein Baby deutlich früher geboren wird, kann es für das Kind lebensgefährlich werden. Der Grund: Wichtige Organe wie Lunge, Darm und Gehirn sind dann noch nicht fertig entwickelt. Frieda kam nach nur 21 Wochen und fünf Tagen auf die Welt. Damit ist sie das jüngste lebende Frühchen in ganz Europa. Das Mädchen war bei seiner Geburt sehr klein und leicht. Frieda wog nur 460 Gramm, also etwas weniger als zwei Päckchen Butter. „Es grenzt nach wie vor an ein Wunder, dass sie so gesund und munter ist“, sagt ein Arzt. Seit Spätsommer geht Frieda in die Schule. „Die Schule macht Spaß. Ich liebe den Sportunterricht“, sagt sie. Mittlerweile ist sie fast so groß wie die Kinder in ihrem Alter.
Euer
-Team Der Countdown läuft! In 24 Tagen ist Weihnachten. Woran merkst du eigentlich, dass Weihnachten vor der Tür steht? Es duftet nach Plätzchen und Lebkuchen, Christkindlsmärkte öffnen … Doch wie ist das eigentlich in anderen Ländern? Wir, die Klasse 4a der Leopoldmozart-grundschule Leitershofen, erzählen dir in den kommenden Tagen etwas über Weihnachtsbräuche bei uns und in anderen Ländern. Wir haben uns damit nämlich im Deutschunterricht befasst und zusammen mit unserer Lehrerin Susanne Rummel Artikel darüber geschrieben. Heute starten wir mit Deutschland:
„Advent, Advent, ein Lichtlein brennt…“Mit diesem Lied zünden wir morgen die erste Kerze am Adventskranz an. Doch woher kommt dieser Brauch?
Er geht zurück auf einen Mann aus Hamburg namens Johann Hinrich Wichern, ein Theologe. Das ist ein anderes Wort für Religionsexperte. Hinrich Wichern arbeitete vor ungefähr 200 Jahren in einem Waisenhaus. Dort wohnten Kinder, die keine Eltern mehr hatten. In der Zeit vor Weihnachten fragten die Kinder ständig danach, wann denn endlich Weihnachten sei. Da kam Herrn Wichern eine Idee: Er nahm ein hölzernes Wagenrad und befestigte dort 20 kleine rote und 4 weiße große Kerzen. Am 1. Dezember wurde die erste kleine rote Kerze entzündet. Am 1. Advent wurde die erste weiße große Kerze entzündet. So ging das weiter bis Weihnachten. Je näher Weihnachten rückte, desto heller leuchtete das Wagenrad und die Kinder sahen genau, wie lange es noch bis Weihnachten dauerte.
Auf unserem Adventskranz heute gibt es nur noch vier Kerzen, die uns Woche für Woche zeigen, dass Weihnachten näher rückt.
Montag geht unsere weihnachtliche Reise um die Welt weiter und wir erzählen dir, wer in England die Geschenke bringt.
OInfo Recherchiert haben wir im Buch „Weihnachtliche Reise um die Welt“von Katharina Mauder (Autorin) und Anna Karina Birkenstock (Illustr.) erschienen im Kaufmann Verlag (28 Seiten, 14,95 Euro). In dieser Zeit schrieb die damals 14-jährige Anne Frank ein Tagebuch. Verstecken musste sie sich, weil ihre Familie dem jüdischen Glauben angehört. Damals herrschten in Deutschland die Nationalsozialisten. Sie verfolgten überall in Europa die Juden und ermordeten viele Menschen. Auch Anne Frank starb in einem Lager der Nationalsozialisten. Aber ihr Vater rettete das Tagebuch. Dadurch wurde ihre Geschichte berühmt.
Und ihr Versteck ist heute Teil eines Museums. Das besuchen jedes Jahr viele Menschen – darunter auch eine Menge Jugendliche und Kinder. Damit es künftig dort nicht mehr so lange Schlangen gibt, wurde ein Teil des Museums umgebaut.