Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Uli Hoeneß ist „schockiert“über Fan-kritik
Nach den Buh-rufen stellt der Präsident seine Zukunft beim Rekordmeister in Frage
München Die Stimmung bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern war ohnehin schon angespannt – um kurz vor 23 Uhr wurde es aber richtig unangenehm für Uli Hoeneß. Mehrere Bayern-fans buhten den Präsidenten, von Vorstandschef Karl-heinz Rummenigge kurz zuvor als „Mr. FC Bayern“betitelt, aus vollem Halse aus. Ausgelöst hatte dies eine Wortmeldung des Bayern-fans Johannes Bachmayr.
Der hatte sich mit stetig steigendem Applaus an Hoeneß abgearbeitet. Vor allem die Verbannung von Paul Breitner erregte die Kritik: Dabei habe Hoeneß Vorstandsmitglied Jan-christian Dreesen „zum Telefonlakaien degradiert, weil Sie, Herr Hoeneß, es nicht im Kreuz hatten, ihren alten Weggefährten selbst anzurufen“. Dreesen hatte den Ehrenspielführer Paul Breitner mitgeteilt, dass dieser auf der Ehrenlounge nicht mehr erwünscht sei. An Hoeneß adressiert, sagte der Fan: „Ein Ehrenspielführer ist nicht zu verbannen. Das ist nicht Ihr Stadion, der Verein ist nicht Ihr Eigentum. Breitner hat ausgesprochen, was sich viele dachten. Und das muss man auch mal aushalten.“Breitner hatte den Hoeneß wegen der Außendarstellung kritisiert.
Der sonst so hartgesottene Hoeneß zeigte sich noch am Sonntag davon beeindruckt. Die Kritik an ihm treffe ihn sehr. Von der Stimmung sei er „schockiert und auch überrascht“gewesen. Zu seiner eigenen Zukunft befragt, sagte er: „Ich werde in aller Ruhe die nächsten Wochen und Monate beobachten, wie sich das alles entwickelt. Dieser Abend geht nicht spurlos an einem vorüber.“2019 stehen im Verein Neuwahlen an. Oliver Kahn sei zwar ein Kandidat für die Führung der Bayern. Hoeneß schränkte aber ein: „Kahn kommt dann infrage, wenn Karl-heinz Rummenigge aufhören sollte. Bis dahin werden wir uns in Ruhe gedulden und ihn warmhalten.“ ■ ■ ■ ■ Champions League Qualifikation zur Champions League Europa League
Abstieg
BUNDESLIGA ÖSTERREICH