Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Aufgalopp im Auktionssaal
Motive des Pferderennsports, aber auch Hühner dominieren bei Georg Rehm
Selbstverständlich sind Spitzenstücke zu bedenken, aber in diesem Fall gilt es, Sammlungen als Ganzes hervorzuheben. Das heißt, für die nächste Rehm-auktion: erstens 40 Schmuckstücke aus der Augsburger Juwelier-werkstatt Fries-arauner; zweitens eine auf Rennpferde ausgerichtete Motivik mit über 100 Objekten (Gemälde, Skulpturen, Ehrenpreise, Jahreskalender); drittens eine auf Geflügel spezialisierte Kollektion (vorwiegend Bilder und Porzellanarbeiten); viertens eine ca. 50 Gemälde der Münchner Malschule umfassende Einlieferung.
Daneben beanspruchen Aufmerksamkeit als Einzelstücke: der Gekreuzigte eines Augsburger Hinterglasbildes aus dem 18. Jahrhundert (Taxe 600 ¤), eine derselben Zeit entstammende deutsche Stutzuhr (950 ¤), eine barocke französische Salonkommode (2000 ¤), ein aus Meißner Porzellan der 1950er Jahre geformter „Münchhausen auf der Kanonenkugel“(500 ¤), ein seltener Täbris-teppich (600 ¤).
Sammler seien glückliche Menschen, heißt es. Welch hippologisches Glück muss der Münchner Sammler bei Bildbetrachtung so edler Galopper wie „Smaragd“, „Wizzard“, „Northern Dancer“, „Meteor“oder (in Bronze, Taxe 900 ¤) „Hammurabi“empfunden haben! Der ausgewiesene Pferdefreund Georg Rehm kann das nachvollziehen. Mit Hühnern hat er weniger im Sinn, weiß aber den Wert des „geflügelten Nachlasses“aus dem Augsburger Umkreis zu schätzen, zumal bei Gemälden von Julius Scheuerer (900 ¤), Cornelis van Leemputten (1500 ¤), Richard Ansdell (1100 ¤). Die aus der Landeshauptstadt eingelieferte Münchner Malschule besticht durch eine Venedigund Attersee-ansicht von Otto Pippel (4500 und 1500 ¤), zwei winterliche Motive von Adolf Stademann (1450 und 1500 ¤), eine Ernte-szene vor See und Fels von Josef Wopfner (2000 ¤). Zum Schluss die Fries-arauner-preziosen: Sie fallen besonders mit zehn Schmuckgarnituren (200 bis 650 ¤) ins Auge.
OAuktion in der Provinostr. 50 1/2 nächsten Donnerstag (ab 16 Uhr) und Freitag (ab 14,30 Uhr). Mittwoch, täglich 10 bis 18 Uhr.
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