Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Kuka-mitarbeiter sind verunsichert
Betriebsratschef Armin Kolb will das Maximale für die Beschäftigten rausholen
über Altersteilzeit oder Versetzungen innerhalb des Konzerns.
Kolb warnte die Kuka-spitze um den Interims-chef Peter Mohnen vor „Schnellschüssen“. Solche Hauruck-aktionen wären fatal. Auch der Betriebsratsvorsitzende weiß noch nicht, wie viele Arbeitsplätze wann bei Kuka wegfallen sollen. „Bis März haben wir hier sicher mehr Klarheit“, hofft der Gewerkschafter. Kolb sitzt im Personalaus- schuss des Aufsichtsrates, ist also nah dran an Personalentscheidungen. Er machte sich mit Nachdruck dafür stark, „dass das neue Führungs-duo mit dem Vorstandsvorsitzenden Peter Mohnen und Finanzchef Andreas Pabst dauerhaft bestätigt wird“. Bisher arbeiten beide Manager noch als Interims-vorstände. Der Kuka-betriebsratschef forderte die Vertreter des Kuka-eigentümers Midea auf: „Als Erstes muss der Zusatz ,Interim‘ für Mohnen und Pabst vom Tisch. Dann können wir über die Auswirkungen des Effizienzprogramms auf die Kuka-beschäftigten verhandeln.“Nach Einschätzung des Arbeitnehmervertreters Kolb machen beide Kuka-top-manager nämlich „einen guten Job“. Eine solche Aussage des Betriebsratsvorsitzenden mag auf den ersten Blick überraschen, schließlich wollen Mohnen und Pabst Stellen abbauen. Doch Arbeitnehmervertreter bei Kuka ziehen schon länger für den Konzern arbeitende Manager externen Kandidaten vor. Hier befürchten sie, dass solche von außen geholte Kräfte eher zu personalpolitischen Schnellschüssen neigen und härtere Einschnitte vornehmen. Kolb baut auf bekannte Gesichter: „Mohnen und Pabst kennen das Unternehmen und seine Besonderheiten sehr gut.“