Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Unfälle an Bahnübergängen in der Region
gab es in der Region eine ganze Reihe teils schwerer Unfälle an (un-)beschrankten Bahnübergängen. Unsere Karte zeigt, wo sich die schwersten ereigneten (rote Punkte). Das waren – neben dem Unglück in Pfronten – einige der folgenreichsten:
● Salgen, Kreis Unterallgäu, 6. März, 18.19 Uhr Ein 32-Jähriger fährt mit dem Fahrrad von Lohhof Richtung Hausen. Zeugen zufolge hat er Kopfhörer im Ohr, weshalb er vermutlich den Zug nicht hört. Er befindet sich bereits auf dem unbeschrankten Bahnübergang, als der Zug ihn mit der Front erfasst. Der Mann wird lebensbedrohlich verletzt in ein Krankenhaus geflogen.
● Oberstdorf, Kreis Oberallgäu, 31. März, 9.38 Uhr Ein 49-jähriger Pkw-fahrer übersieht den aus Fischen kommenden Zug und fährt am unbeschrankten Bahnübergang auf die Gleise. Trotz sofort eingeleiteter Notbremsung des Lokführers wird der Pkw auf der Beifahrerseite erfasst und rund 100 Meter quer vor dem Zug hergeschoben, bevor er zwischen Zug und einer Brücke eingeklemmt zum Stehen kommt. Der Fahrer des Pkw wird schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.
● Harburg, Kreis Donau-ries, 27. Juli, 7 Uhr Ein 19-jähriger Mopedfahrer übersieht aufgrund der tief stehenden Sonne die geschlossene Halbschranke und prallt ungebremst dagegen. Er wird aufs Gleisbett ge2018
schleudert und von einer Regionalbahn überrollt. Der Mopedfahrer stirbt.
Breitenbrunn, Kreis Unterallgäu,
12. Oktober, 18.07 Uhr Ein 46-jähriger Autofahrer übersieht am Bahnübergang einen aus Richtung Günzburg herannahenden Zug, da er von der tief stehenden Sonne geblendet wird. Auf dem Bahnübergang erfasst der Zug das Pkw-heck mit dem rechten vorderen Puffer, sodass der Pkw rechts in einen Straßengraben geschleudert wird. Der Autofahrer kommt leicht verletzt ins Krankenhaus, am Auto entsteht Totalschaden. Im Zug wird niemand verletzt. Der Sachschaden liegt bei 30 000 Euro. (ida) (Quelle: Polizeipräsidien Schwaben Nord und Schwaben Süd-west)