Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
„Ein gewaltiger Schritt“
Neue Fertigungshalle für Kunststofffenster bezogen
Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Nicht nur das 325-jährige Bestehen des Unternehmens bietet bei Walter Fensterbau einen Anlass zur Freude, sondern auch der Bezug der neu gebauten 3600 Quadratmeter großen Fertigungshalle für Kunststofffenster zu Beginn des Jahres. „Sie ist das größte Projekt in unserer Firmengeschichte und bedeutet für uns einen gewaltigen Schritt“, erklärt Geschäftsführer Markus Walter. Eine der modernsten Produktionslinien für Kunststofffenster im süddeutschen Raum hat das Augsburger Traditionsunternehmen damit in Betrieb genommen. Hier läuft die Fertigung komplett automatisch und industriell durchgetaktet. Der Materialfluss ist automatisiert. Nur noch wenige manuelle Eingriffe durch Mitarbeiter sind nötig. „Als ich vor 25 Jahren ins Unternehmen kam, lag die Fertigungszeit eines Kunststofffensters bei circa 3,5 Stunden, jetzt brauchen wir für ein Standardfenster rund 20 Minuten“, erläutert Markus Walter. „Mein Ziel war es, am teuren Standort Deutschland eine möglichst rationelle Produktion aufzubauen“, beschreibt er. Nur so sehe er für die Zukunft eine Chance die Arbeitsplätze in der Fertigung in Augsburg zu sichern.
Soziale Verantwortung
Und das ist ihm wichtig. „Als Unternehmer hat man auch eine soziale Verantwortung. Die nehmen wir schon immer ernst und so suchen wir auch unsere Lieferanten aus“, betont Markus Walter. Selbst in den 1990er-jahren, als viele Betriebe mit ihrer Produktion in die neuen Bundesländer oder gleich in eines der osteuropäischen Länder expandierten, blieben die Walters dem Standort Augsburg treu. „Dadurch bieten wir eine viel höhere Flexibilität und Qualitätsgarantie“, versichert der Geschäftsführer.
Der Bau wurde durch den Freistaat Bayern gefördert. Im Gegenzug musste Walter Fensterbau dafür einige Prämissen erfüllen. Eine davon war, nicht nur die bestehenden rund 70 Arbeitsplätze zu erhalten, sondern um mindestens sieben neue zu ergänzen. „Das haben wir längst erfüllt“, erklärt der Firmenchef. „Inzwischen haben wir 80 Mitarbeiter beschäftigt, die Mehrzahl davon sind Fachkräfte.“Dabei bildet der Betrieb auch regelmäßig aus, sowohl im Schreinerhandwerk wie auch im kaufmännischen Bereich.