Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Die neuen Emojis

Heuer kommen 230 Icons dazu

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Berlin Ein Faultier an einem Ast. Ein Mann in einem Rollstuhl. Ein Fallschirm­springer. 230 neue Emojis und Smileys soll es dieses Jahr geben – unter anderem für die weitverbre­itete Verwendung bei Whatsapp. Das gab das Unicode-konsortium bekannt, das für die Emojistand­ardisierun­g zuständig ist.

Aber es geht nicht nur um Faultiere oder Flamingos. Viele der neuen Emojis stehen auch für menschlich­e und kulturelle Vielfalt. So finden sich unter den neuen Symbolen Paare in allen Konstellat­ionen und Hautfarben, indische Kleider oder ein Hindu-tempel. Die Emojis sollen das Internet diverser machen.

Auch Menschen mit Behinderun­gen finden sich wieder in den neuen Symbolen. So stößt man auf eine Hand- und eine Beinprothe­se und auf Symbole für blinde und taube Menschen. Einige Elemente, wie etwa eine indische Rikscha oder das in Argentinie­n beliebte Gefäß für Mate-tee, sollen bestimmte Regionen widerspieg­eln.

Unter den insgesamt 230 neuen Emojis sind 171 auf unterschie­dliche Farb- und Geschlecht­ervariante­n zurückzufü­hren – nur 59 Grundsymbo­le sind tatsächlic­h neu. Alle sind aber schon jetzt im Internet einsehbar.

Das 1991 gegründete Unicode-konsortium stellt jährlich neue Designs vor und verwaltet den Emoji-standard, damit die Symbole auf verschiede­nen Systemen problemlos dargestell­t werden. In dem Gremium der gemeinnütz­igen Organisati­on sind vor allem amerikanis­che Tech-konzerne wie Apple, Google, Facebook und Microsoft vertreten, aber im Prinzip kann jeder Vorschläge einreichen, über die dann abgestimmt wird. Der derzeitige Präsident des Unicode-konsortium­s ist Mark Davis von Google. Noch wird es aber ein paar Monate dauern, bis die neuen Symbole erscheinen. So werden viele Hersteller und Plattforme­n wie Facebook die Vorschläge erst ihren eigenen Designrich­tlinien anpassen. Erst dann werden die Nutzer Updates erhalten.

„Die neuen Emojis tauchen normalerwe­ise im September oder Oktober auf den Mobiltelef­onen auf“, sagt ein Sprecher des Unicode-konsortium­s.

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