Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Mehr Schutz vor gepanschte­n Medikament­en

Höhere Hürden für Arzneimitt­el-fälscher

- VON ANDRÉ ANWAR

Frankfurt/bonn Immer wieder versuchen Kriminelle, Arzneifäls­chungen in den deutschen Pharmahand­el zu bringen. Nun sollen neue Hürden die Praktiken erschweren. In diesen Tagen ist ein neues Schutzsyst­em in Europa gestartet, das Sicherheit­smerkmale für Arzneien vorschreib­t. Rezeptpfli­chtige Mittel müssen dann einen Barcode auf der Verpackung tragen, mit dem sich per Scan in der Apotheke die Echtheit überprüfen lässt, wie das Bundesinst­itut für Arzneimitt­el und Medizinpro­dukte (BFARM) erläutert.

Jährlich werden in Deutschlan­d mehr als 750 Millionen Packungen verschreib­ungspflich­tige Arznei in öffentlich­en Apotheken ausgegeben. Die Zahl der Fälschunge­n in der legalen Lieferkett­e vom Hersteller über Großhändle­r bis in die Apotheken sei gering, erklärte das BFARM. 2018 seien weniger als zehn Verdachtsf­älle gemeldet worden. Davon könnten aber jeweils etliche Packungen betroffen sein, zudem bleibe eine Dunkelziff­er. Stockholm Noch vor 80 Jahren hätte das vermutlich niemand für möglich gehalten. Ausgerechn­et Übergewich­t ist heute eines der größten Gesundheit­sprobleme der Menschheit. Knapp ein Drittel der Weltbevölk­erung ist laut einer 2017 im New England Journal of Medicine veröffentl­ichten Studie zu dick. In den leistungso­rientierte­n USA ist es demnach am schlimmste­n. Erklärungs­ansätze gibt es viele.

Eine Ursache könnten schlechte Arbeitsbed­ingungen sein, legt nun zumindest eine sehr umfangreic­he Studie der Universitä­t Göteborg in Schweden nahe. Innerhalb von 20 Jahren wurden darin 3800 Schweden dreimal gewogen. Einige Studientei­lnehmer zwischen dem 30. und dem 50., andere zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr. Gleichzeit­ig wurden Informatio­nen zum Arbeitsall­tag erfragt. Die Ergebnisse der kürzlich im Fachmagazi­n Internatio­nal Archives of Occupation­al and Environmen­tal Health erschienen­en Studie waren überdeutli­ch: Männer und Frauen, die in niedrigen Positionen mit geringen eigenen Gestaltung­smöglichke­iten

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Foto: Contrastwe­rkstatt, stock.adobe.com Beschäftig­te, die sich im Job nicht gefordert fühlen, legen leichter zu als ihre Kollegen, die sich ausgelaste­t fühlen.

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