Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Mehr Schutz vor gepanschten Medikamenten
Höhere Hürden für Arzneimittel-fälscher
Frankfurt/bonn Immer wieder versuchen Kriminelle, Arzneifälschungen in den deutschen Pharmahandel zu bringen. Nun sollen neue Hürden die Praktiken erschweren. In diesen Tagen ist ein neues Schutzsystem in Europa gestartet, das Sicherheitsmerkmale für Arzneien vorschreibt. Rezeptpflichtige Mittel müssen dann einen Barcode auf der Verpackung tragen, mit dem sich per Scan in der Apotheke die Echtheit überprüfen lässt, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BFARM) erläutert.
Jährlich werden in Deutschland mehr als 750 Millionen Packungen verschreibungspflichtige Arznei in öffentlichen Apotheken ausgegeben. Die Zahl der Fälschungen in der legalen Lieferkette vom Hersteller über Großhändler bis in die Apotheken sei gering, erklärte das BFARM. 2018 seien weniger als zehn Verdachtsfälle gemeldet worden. Davon könnten aber jeweils etliche Packungen betroffen sein, zudem bleibe eine Dunkelziffer. Stockholm Noch vor 80 Jahren hätte das vermutlich niemand für möglich gehalten. Ausgerechnet Übergewicht ist heute eines der größten Gesundheitsprobleme der Menschheit. Knapp ein Drittel der Weltbevölkerung ist laut einer 2017 im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie zu dick. In den leistungsorientierten USA ist es demnach am schlimmsten. Erklärungsansätze gibt es viele.
Eine Ursache könnten schlechte Arbeitsbedingungen sein, legt nun zumindest eine sehr umfangreiche Studie der Universität Göteborg in Schweden nahe. Innerhalb von 20 Jahren wurden darin 3800 Schweden dreimal gewogen. Einige Studienteilnehmer zwischen dem 30. und dem 50., andere zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr. Gleichzeitig wurden Informationen zum Arbeitsalltag erfragt. Die Ergebnisse der kürzlich im Fachmagazin International Archives of Occupational and Environmental Health erschienenen Studie waren überdeutlich: Männer und Frauen, die in niedrigen Positionen mit geringen eigenen Gestaltungsmöglichkeiten