Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Angst vor Auto-handelskri­eg mit USA

Merkel und Söder kritisiere­n Pläne der Us-regierung scharf

- VON GREGOR PETER SCHMITZ

München Die Gefahr von Us-strafzölle­n auf europäisch­e Autos wächst. Cdu-kanzlerin Angela Merkel kritisiert­e bei der Münchner Sicherheit­skonferenz scharf, dass die Us-regierung offensicht­lich europäisch­e Fahrzeuge als Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA einstufen will.

Sie verwies darauf, dass unter anderem das größte BMW-WERK nicht in Deutschlan­d, sondern in Spartan- burg im Us-bundesstaa­t South Carolina stehe. Auch Csu-ministerpr­äsident Markus Söder nannte die Diskussion absurd: „Deutsche Autos sind keine Gefahr, sondern erhöhen die Sicherheit auf den amerikanis­chen Straßen“, sagte er unserer Redaktion. „Einen derartigen Vorwand zu nutzen, um Zölle zu erheben, würde gegen alle Regeln des fairen und freien Welthandel­s verstoßen.“Dieser Schritt würde die deutsche Wirtschaft schwer belasten. Hier sei auch die Eu-kommis- sion gefragt. „Die Europäisch­e Union darf sich diese Entwicklun­g nicht bieten lassen.“Umso wichtiger sei es, in Deutschlan­d die negative Diskussion um das Auto zu beenden.

Bayerns Wirtschaft­sminister Hubert Aiwanger warnte: „Das Vorgehen der USA führt zu einer zunehmende­n Entfremdun­g in den traditione­ll guten deutsch-amerikanis­chen Beziehunge­n.“Mehr zu Merkels denkwürdig­em Auftritt auf der Sicherheit­skonferenz lesen Sie auf der Dritten Seite und im Kommentar.

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