Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Anschläge auf Muslime
Muslime und Moscheen werden immer wieder zum Ziel von Rechtsradikalen.
● Ein 27 Jahre alter Kanadier erschießt sechs Muslime in einer Moschee. Der als depressiv und rechtsradikal geltende Mann wird zu lebenslanger Haft verurteilt. ● London 2016: Vor einer Moschee steuert ein 47-Jähriger aus Wales seinen Lieferwagen mit Absicht in eine Gruppe von Muslimen. Ein Opfer stirbt. Motiv des Rechtsradikalen: Hass auf Muslime. Das Urteil: lebenslang.
● Sprengsätze explodieren am Kongresszentrum der Stadt und an einer Moschee. Der dort wohnende Imam und seine Familie kommen mit dem Schrecken davon. Ein islamfeindlicher Deutscher, 31, wird zu mehr als neun Jahren Haft verurteilt. (dpa)
und 80 Jahren erleben noch eine Stadtrundfahrt. „Auf dem Weg ins Hotel sind wir gerade noch durch die Straßensperrungen gekommen“, berichtet Reiseleiter Karlheinz Wilde. Ihre Unterkunft liegt nur 400 Meter von einem der beiden Anschlagsorte entfernt. Alle sind wohlauf. „Wir mussten den ganzen Nachmittag auf den Zimmern bleiben, niemand durfte mehr auf die Straße“, schildert der 70-Jährige. Weil die Polizei zu dieser Zeit noch nach flüchtigen Attentätern fahndet, bekommen die Hotelgäste ihr Abendessen auf den Zimmern. Die ganze Nacht über hätten die Sirenen geheult, Hubschrauber seien über der Stadt gekreist, sagt Wilde am Freitagnachmittag unserer Zeit gegenüber unserer Redaktion – in Neuseeland ist es da schon Samstag, 4.30 Uhr morgens. Am Freitagabend teilte Premierministerin Ardern dann mit, dass sie als erste konkrete Reaktion auf den Anschlag das Waffenrecht verschärfen wolle.
Christoph