Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Viele Frauen verdienen weniger

An einen Unterschie­d soll der heutige Tag erinnern

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Stell dir mal vor, ein Junge und ein Mädchen wollen ihr Taschengel­d aufbessern und mähen Rasen für ihre Eltern. Beide mähen gleich viel und gleich lang, doch das Mädchen bekommt am Ende weniger Geld als der Junge. Findest du das ungerecht? Bestimmt, oder?

So ähnlich geht es vielen Menschen, die heute in Augsburg und anderen Orten in Deutschlan­d protestier­en. Heute ist der „Equal Pay Day“(gesprochen: Ikwell Päi Däi), der Tag für gleiche Bezahlung. Und viele Menschen erinnern heute daran, dass viele Frauen heute immer noch weniger Geld für ihre Arbeit bekommen als Männer. Das ist auch in Deutschlan­d so.

Der Equal Pay Day wurde vor über 50 Jahren in den USA erfunden. Es gibt ihn mittlerwei­le in vielen Ländern – und zu ganz unterschie­dlichen Daten. Denn die Unterschie­de sind nicht in allen Ländern gleich. Das Datum des Equal Pay Days entspricht dem Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar Geld für ihre Arbeit bekommen.

In Deutschlan­d ist das heuer der 18. März. Daher gibt es am heutigen Montag Protestver­anstaltung­en an vielen Orten. Auch in Augsburg. Es werden ab 12 Uhr auf dem Rathauspla­tz rote Equal-pay-day-taschen verteilt und es gibt einen Protestmar­sch durch die Innenstadt. „Wichtig ist aber, dass auch sonst im Jahr über die ungleiche Bezahlung gesprochen wird. Nur so ändert sich etwas“, sagt Ulrike Schmidt, vom Business and Profession­al Women Club Augsburg. Der Verein redet deshalb mit vielen Firmen und gehört zu den Organisato­ren der heutigen Augsburger Protestakt­ion.

OInfo Mehr über den Equal Pay Day erfährst du unter www.equalpayda­y.de Die Folgen sind für die Schulstrei­kenden ganz unterschie­dlich. Einige müssen den verpassten Unterricht nachholen. Andere bekommen eine Sechs, wenn zu der Zeit eine Klassenarb­eit geschriebe­n wurde. Und zahlreiche Schülerinn­en und Schüler müssen nun mit einem Eintrag im Zeugnis rechnen, dass sie unentschul­digt gefehlt haben.

Doch nicht alle Rektorinne­n und Rektoren sind so streng. Manche haben auch erst mal ein ernstes Gespräch mit den Streikende­n geführt. Und manche raten: Lasst euch von euren Eltern entschuldi­gen. So schlägt es zum Beispiel ein Schulleite­r aus Berlin vor. Eine besonders clevere Variante: Den Lehrer zur

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