Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Schimpansen-revolte
Jüngere Affen wollen Anführer David stürzen. Es folgt ein blutiger Kampf
ARD, 20.15 Uhr Es geht um Macht, Zusammenhalt und vor allem ums Überleben. Die neue Bbc-produktion „Wilde Dynastien“gewährt spektakuläre Einblicke in das Familienleben bedrohter Tierarten. Fünf Folgen gedreht in vier Jahren, die Protagonisten: Schimpansen, Kaiserpinguine, Löwen, ein Rudel Afrikanischer Wildhunde und eine Tigerfamilie. Die Naturdoku-reihe kombiniert intime sowie großartige Aufnahmen mit fesselnden Geschichten. Die ARD zeigt „Wilde Dynastien“von dieser Woche an jeweils montags um 20.15 Uhr.
Den Auftakt macht die „Revolte der Schimpansen“: Schimpanse David sitzt auf einem kleinen Erdhügel. Er scheint ruhig und selbstbewusst, wie es sich für einen Anführer gehört. Aber seine unruhigen Zehen verraten ihn, er ist nervös. David ist ein Alphamännchen, Anführer von etwa 30 Schimpansen im westafrikanischen Senegal. Sein Thron ist in Gefahr, einige jüngere Männchen wittern ihre Chance. Es kommt zu einem blutigen Kampf um Leben und Tod.
Am Ende gewinnt nicht der Stärkere, sondern der geschicktere Taktierer. Ganz nah ist die Kamera an den Regungen der Tiere, kleine Bewegungen werden genauso gezeigt wie große Auseinandersetzungen. Der Zuschauer fiebert mit David mit, wenn er um Macht, Ressourcen und um sein Überleben kämpft.
Gefilmt wurde bei teils sengender Hitze und Waldbränden. Die Bedrohung durch die Menschen und den Klimawandel ist tragendes Thema in „Wilde Dynastien“. Seien es die für Rodung gelegten Buschfeuer in der westafrikanischen Steppe oder das schmelzende Eis der Antarktis.