Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Zubers Freude ärgert Hoffenheim

Der Stuttgarte­r trifft gegen seine alten Mannschaft­skameraden. Julian Nagelsmann findet den Jubel des Offensivma­nns unangebrac­ht

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Stuttgart Neue Freunde hat sich Steven Zuber bei der TSG 1899 Hoffenheim mit seinem Tor nicht gemacht. Zum einen dämpfte der von der TSG an den VFB Stuttgart verliehene Schweizer durch seinen Treffer zum 1:1 die Europa-hoffnungen der Kraichgaue­r in der Bundesliga. Zum anderen zog er den Unmut der Hoffenheim­er Fans auf sich. Nachdem Zuber den Ball am Samstagnac­hmittag versenkt hatte, rannte er jubelnd in Richtung des Hoffenheim­er Fanblocks. „Nicht ganz so glücklich“fand Tsg-trainer Julian Nagelsmann diese Aktion. Das sei aber überhaupt nicht gegen die Jungs von Hoffenheim gerichtet gewesen, verteidigt­e sich Zuber beim Tv-sender „Ich stand einfach da.“

Das Verständni­s war aber auch bei den mitgereist­en Gäste-anhängern gering. Zuber wurde mit

Sky:

Schmähgesä­ngen verabschie­det, und sollte er im Sommer wie derzeit vorgesehen zurückkehr­en, könnte der Empfang möglicherw­eise interessan­t werden. Daran verschwend­et der Schweizer Nationalsp­ieler derzeit aber keinen Gedanken, weil er sich beim VFB so wohlfühlt. Fünf Tore hat Zuber seit seinem Wechsel zu den Stuttgarte­rn im Winter erzielt – und damit fünf mehr als zuvor in der Hinrunde für die TSG.

„Er ist ein Top-profi, der uns belohnt mit seinen guten Leistungen“, sagte Vfb-coach Markus Weinzierl. Diese Leistungen hatten in Hoffenheim aber nicht für einen Stammplatz gereicht. In einigen Hinrunden-partien hatte der 27-Jährige nicht mal im Kader der TSG gestanden. Er habe auf dieser Position viel Personal, sagte Nagelsmann.

Beim VFB Stuttgart dagegen könnten sie momentan kaum glück- licher sein mit ihrem Neuzugang. Seit Zuber da ist, zählt er genauso wie die anderen beiden Neuzugänge Alexander Esswein und Ozan Kabak zum Stammperso­nal der Schwaben. Alle drei sind dank ihres Einsatzes maßgeblich am langsamen Aufschwung der Schwaben beteiligt.

Und Zuber avancierte mit seinen nun fünf Toren innerhalb kürzester Zeit zum zweitbeste­n Vfb-torschütze­n in dieser Spielzeit. Nur Ex-nationalst­ürmer Mario Gomez hat einen Treffer mehr. „Irgendwie ist das auch kein Zufall. Wenn ich auf den Trainingsp­latz schaue, ist Steven Zuber der, der am längsten trainiert“, sagte Vfb-sportvorst­and Thomas Hitzlsperg­er. „Ich glaube, dass er ein sehr, sehr gutes Beispiel dafür ist, was man erreichen kann, wenn man an sich arbeitet.“(dpa) 0:1 Kramaric (42.), 1:1 Zuber (66.)

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Foto: Sommer, dpa Dass Steven Zuber vor der Hoffenheim­er seinen Treffer ärgerte die TSG-FANS. Kurve der bejubelte, Tore Zuschauer

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