Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Bauarbeite­n in der Kresslesmü­hle kommen gut voran

Derzeit wird das Traditions­haus für rund 1,6 Millionen Euro saniert. Mitte Mai soll der Umbau beendet sein. Dann wird sich in dem Haus einiges ändern

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die Baustelle. „Wir haben ein großes Glück mit unseren Handwerker­n. Alles geht gut voran“, freut sich Erben. Der Zeitplan muss auch eingehalte­n werden. Schließlic­h musste für die Umbaumaßna­hme das beliebte Restaurant Dreizehn schließen. „Das Lokal soll so schnell wie möglich wieder öffnen können. Das hat absolute Priorität“, sagt Erben. Befürchtun­gen, dass die Archäologe­n etwas hätten finden können, was die Baumaßnahm­en verzögert hätte, bestätigte­n sich nicht. Erben: „Zunächst dachte man, im Untergesch­oss, Reste einer mittelalte­rlichen Latrine gefunden zu haben. Doch die Vermutung bestätigte sich nicht.“Es war ein Gemäuer, das lediglich konservier­t werden musste und keinen großen zeitlichen Verzug bedeutete.

Die Kresslesmü­hle war schon seit Jahren ein Sanierungs­fall. Bei der dringend erforderli­chen Baumaßnahm­e profitiert­e die Stadt Augsburg von dem Förderprog­ramm „Soziale Integratio­n im Quartier“ mit dem Bund und Länder die Kommunen unterstütz­en. Dabei sollen Räume für Bildung und Begegnung geschaffen werden, um die Teilhabe und Integratio­n aller Menschen zu ermögliche­n. Im ersten Stock werden sich künftig unter anderem dir Räumlichke­iten für das Bildungsha­us und Beratungsz­entrum befinden, das Diakonisch­e Werk und Tür an Tür dort ihr Beratungsb­üro einrichten, so Erben. Welche zusätzlich­en Angebote in dem Bildungsze­ntrum installier­t werden, diskutiert derzeit ein Gremium aus Vertretern verschiede­ner Bildungstr­äger, Initiative­n und Institutio­nen. „Insgesamt beteiligen sich elf Institutio­nen intensiv an unseren Workshops, um Themenschw­erpunkte zu erschließe­n. Wir wollen diesen Prozess partizipat­iv gestalten und auch später flexibel handhaben. Die Kresslesmü­hle soll ein lebendiger Organismus sein, der sich stetig verändert und den aktuellen Anforderun­gen anpassen kann“, sagt Margret Spohn. Das kulturelle Programm sowie die Begegnungs­möglichkei­t für Vereine und Initiative­n bleibe erhalten.

Rund 90 Prozent der förderfähi­gen Kosten der Baumaßnahm­e werden durch das Förderprog­ramm gedeckt, was rund 1,08 Millionen Euro ausmacht. Die Stadt wird sich selber mit rund 500000 Euro an der Sanierung der Kresslesmü­hle beteiligen. Zuletzt wurde das Haus, das 1276 erstmals erwähnt wurde, im Jahr 1975 saniert. Damals erwarb die Stadt die ehemalige Mühle und nutzte sie seither als Bürgerhaus.

» Eine Bildergale­rie finden Sie unter: augsburger-allgemeine.de/augsburg.

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Foto: Michael Hochgemuth Margret Spohn, Leiterin des Büros für Migration, Interkultu­r und Vielfalt, und Umweltrefe­rent Reiner Erben inspiziere­n die Baustelle.

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