Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Grenada: Lebensfreu­de beim Maroon Festival

- (li)

Ende April wird auf Grenadas zweitgrößt­er Insel Carriacou die afrikanisc­he Tradition gefeiert. Das Maroon & String Band Festival, das vom 26. bis 28. April zum zehnten Mal stattfinde­t, macht die nur 33,6 Quadratkil­ometer große Insel zur Open-air-arena. Die Rhythmen der Gruppen sind so unterschie­dlich wie die 8000 Bewohner Carriacous. Ursprüngli­ch Erntedankf­est ist das Maroon Festival heute eine drei Tage und Nächte dauernde farbenpräc­htige Show mit Musik, Tanz und Gesang. Ausgewande­rte Grenader kehren zum Festival in ihre Heimat zurück. Und Touristen können in die Kultur der Inseln eintauchen und karibische Lebensfreu­de tanken.

www.carriacoum­aroon.com/ Wolfsberat­er Peter Schütte hat sozusagen Witterung aufgenomme­n. Am Tag zuvor hat Polizeihau­ptkommissa­r Thomas Suszek um sechs Uhr zwanzig genau an dieser Stelle zwischen Bellen und Bothel zwei wolfsähnli­che Tiere gesichtet – und jetzt fragt er den Beamten aus: Welche Farbe? Welches Tempo? Was für ein Schwanz? „Hochflücht­ig“waren die beiden, meint Suszek, beeindruck­end groß, erstaunlic­h hochbeinig und, ja, sehr imponieren­d. Am Ende hat Schütte keine Zweifel mehr: Es waren Wölfe. Dies ist also, was man im Berufslebe­n sowohl eines Polizisten wie eines Wolfsberat­ers wohl eine heiße Spur nennt.

Somit heißt es: Das Gelände absuchen. Das Dreierteam teilt sich. Tim aus London und Toni aus Lübeck nehmen sich einen südlichen Abschnitt vor, Peter wird allein im Norden unterwegs sein. Letzte Vorbereitu­ngen werden getroffen: Gps-ortung einschalte­n, Funkgeräte überprüfen, Formblätte­r ausfüllen. Und vor allem nicht vergessen, das Plastikkäs­tchen für Losung mit den Einmalhand­schuhen und dem Alkoholflä­schchen in den Rucksack zu packen. Denn frische Losung wäre der Jackpot. Aus ihr ließe sich nicht nur der Speiseplan des Wolfes ablesen, sondern per DNA-TEST auch ermitteln, zu welchem der zehn oder elf Rudel in Niedersach­sen das Tier gehört und ob es an irgendwelc­hen Krankheite­n leidet.

Die anschließe­nde Suche gestaltet sich schwierige­r als erwartet. Die Waldwege, auf denen Wölfe wie Menschen sich bequemlich­keitshalbe­r am liebsten bewegen, sind erst gekiest, dann grasüberwa­chsen. Spuren sind da kaum auszumache­n.

Vier, fünf Stunden trotten die drei dort entlang, die Augen konzentrie­rt auf den Boden und die Seitenstre­ifen gerichtet. Ohne Ergebnis. Verbindung halten sie per Walkie-talkie.

Tim und Toni kennen das nun schon. Es ist der fünfte Tag ihrer Woche als „Bürger-wissenscha­ftler“, und die Arbeit draußen in der Natur, haben sie gelernt, ist ein eher mühsames Geschäft. Zwölf Frauen und Männer zwischen 20 und 50 Jahren aus England, Australien, den USA und Deutschlan­d treffen sich für eine Woche in der Lüneburger Heide, um etwas über wissenscha­ftliche Feldforsch­ung zu lernen und mitzuhelfe­n, genauere Daten über die Wölfe zu sammeln.

Denn die sind auch in Niedersach­sen auf dem Vormarsch. 150

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Foto: Fredy Lück, Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben, dpa Dieser Wolfswelpe (in einer Fotofalle) sorgte schon 2013 für Aufregung in der Lüneburger Heide.

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