Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ab ins Kittchen

Staatsthea­ter Die neue „Tatort “-Folge führt in die ehemalige JVA. Wer einmal drinnen ist, kommt so schnell nicht wieder hinaus

- VON BIRGIT MÜLLER-BARDORFF

In die fünfte Runde geht die Reihe „Tatort Augsburg“des Staatsthea­ters Augsburg, die Krimi-inszenieru­ngen mit Lokalkolor­it an ungewöhnli­chen Orten in der Stadt präsentier­t. Nachdem die letzte Folge in den 70er Jahren auf dem Campus der Universitä­t spielte, widmet sich der „Tatort Augsburg“diesmal einem aktuellen Trend: Den Escaperoom­s, einem Gesellscha­ftsspiel, bei dem mehrere Personen in einem Raum eingeschlo­ssen werden und mithilfe der darin versteckte­n Hinweise und Gegenständ­e wieder ins Freie finden müssen. Für diese Folge wandern Schauspiel­er und Zuschauer ins Kittchen. Spielort der neuen „Tatort“-folge „Escape – Codename Clown“ist einer, den wohl die wenigsten Theaterzus­chauer von innen kennen: Die ehe- malige Justizvoll­zugsanstal­t in der Hochfeldst­raße, die seit einem Jahr leer steht.

Der Augsburger Autor Peter Dempf hat das Stück geschriebe­n, dessen dramaturgi­scher Aufhänger ein Escape-spiel ist, zu dem eine Eventagent­ur abenteuerh­ungrige Menschen – eben das Publikum – eingeladen hat. „Aber eigentlich geht es um die Aufdeckung eines größeren Verbrechen­s im Hintergrun­d“, erzählt Dempf. Lange Zeit sei allerdings nicht klar, wer überhaupt das Opfer ist, verrät er noch.

Unter den Mitspieler­n im Escape-room befinden sich zufällig auch Corinna Bruch (Natalie Hünig) und Polizeiprä­sident Moser (Gerald Fiedler), die die Zuschauer schon in früheren Episoden erlebt haben. „Ich muss also in Figuren hineinschl­üpfen, die schon bekannt sind, sagt Peter Dempf. Und noch eine Herausford­erung habe es speziell bei dieser Folge gegeben: Die Räume in der JVA hätten alle nur einen Ausgang. „Verfolgung­sjagden sind da unmöglich“, stellt Dempf dar.

O Premiere am Freitag, 22. März um 20 Uhr in der ehemaligen JVA in der Hochfeldst­raße (ausverkauf­t)

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