Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Schulsanie­rungen werden deutlich teurer

In Lechhausen steigen die Kosten um eine Million Euro, in Oberhausen verdoppeln sie sich

- (skro)

Sanierunge­n der Luitpoldsc­hule (Lechhausen) und der Werner-egk-schule (Oberhausen) werden deutlich teurer als bisher geschätzt. An der Luitpold-schule laufen seit den vergangene­n Sommerferi­en die Arbeiten für den ersten Sanierungs­abschnitt, die bis September 2019 fertig sein sollen. Allerdings ergaben sich mehrere Probleme, vom zu spät aufgebaute­n Gerüst einer Baufirma bis hin zu unerwartet­em Asbest in Dachbahnen. Statt mit 3,8 Millionen Euro wird inzwischen mit knapp 4,8 Millionen Euro kalkuliert. Aktuell sei das Geld für die Mehrkosten nicht im Haushalt enthalten, so Baureferen­t Gerd Merkle (CSU).

Auch bei der Werner-egk-schudie le, deren Sanierung erst anlaufen soll, ist inzwischen eine Verdoppelu­ng der Kosten absehbar. Die Stadt hatte aufgrund von Erfahrunge­n bei anderen Schulen mit sechs Millionen Euro Kosten gerechnet, inzwischen geht man von zwölf Millionen Euro aus. Hintergrun­d ist, dass die Arbeiten am Altbau umfassende­r ausfallen werden (Brandschut­z, Asbest) und der 1994 errichtete Neubau ebenfalls sanierungs­bedürftig ist. Im Bauausschu­ss kommentier­te Stadtrat Stefan Quarg (SPD) trocken, dass die Kostenstei­gerung faktisch bedeute, dass eine Schule weniger saniert werden könne.

Es ist nicht das erste Mal im 300 Millionen Euro schweren Schulertüc­htigungspr­ogramm, dass die Kosten für Sanierunge­n deutlich höher ausfallen als geplant. Neben der brummenden Baukonjunk­tur mit hohen Baupreisen ist eine Ursache, dass sich manchmal erst im Zuge von Bauarbeite­n herausstel­lt, wie marode ein Haus wirklich ist. Ein Kostenpuff­er ist in der Kalkulatio­n – wie jetzt an der Luitpoldsc­hule – häufig nicht enthalten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany