Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Vorbildlicher Umgang mit Namensdiskussion
Zur Diskussion um den Namen der Werner-egk-grundschule:
Man kann allen, welche bisher an dem Umbenennungsprozess der „Werner-egk-grundschule“in „Grundschule Augsburg Oberhausen-mitte“beteiligt sind, nur dazu gratulieren, wie vorbildhaft sie vorgegangen sind. Auch der Kommission für Erinnerungskultur. Die beileibe nicht, wie ein Leserbriefschreiber den Eindruck zu erwecken sucht, der Schule eine Namensänderung aufgezwungen hat, sondern nur die Empfehlung aussprach, den bisherigen Namen nicht beizubehalten. Es dabei auch ausdrücklich für dringend erforderlich hielt, eine eventuelle Namensänderung nur unter aktiver Einbeziehung der Oberhauser Bevölkerung vorzunehmen. Die Schulfamilie entschied sich dann für einen neuen Namen.
In diesem Zusammenhang dem Elternbeirat zu unterstellen, er sei für eine „von oben her abgekartete Namensänderung missbraucht worden“, ist ein unhaltbarer Vorwurf, der diesem Schulgremium die Fähigkeit abspricht, selbstbestimmt zu entscheiden, es diskreditiert und geradezu nach einer öffentlichen Klarstellung und Entschuldigung ruft.
Und noch ein Hinweis: Wie wäre es, wenn die neue „Grundschule Augsburg Oberhausen-mitte“nicht nur ihren Namen änderte, sondern auch anstrebte, „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“zu werden, um ihre Motivation für die Schulnamensänderung noch mehr zu unterstreichen?
Josef Gegenfurtner,
Schwabmünchen