Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Weniger Plastik im Müll

Der Anteil im Bio-abfall ist gesunken. Stadt lässt Säcke mit Laub und Gras stehen

- (skro)

Der Anteil an Plastik im Biomüll ist laut Umweltrefe­rat deutlich zurückgega­ngen, seit Grüngut in Kunststoff­säcken nicht mehr von den Müllautos mitgenomme­n wird. Die Müllabfuhr lässt Säcke mit Laub oder Rasenschni­tt seit Oktober 2017 stehen und leert ausschließ­lich Biotonnen.

Die Satzungsän­derung hatte Bürger verärgert und politische Diskussion­en ausgelöst, weil besonders Eigentümer großer Gärten Probleme mit ihrem Bioabfall sahen. Die Stadt machte geltend, dass die Vergärungs­anlage in Lechhausen, wo der Biomüll in Gas fürs Erdgasnetz umgewandel­t wird, mit Plastiktei­len massive technische Probleme bekommt.

Nachdem im vergangene­n Jahr auch noch alle 48000 Biotonnen einen Aufkleber bekommen hatten, auf dem zur sauberen Mülltrennu­ng aufgerufen wird, sei der Anteil noch weiter gesunken, so Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne). Bei einer stichprobe­nartigen Untersuchu­ng Anfang des Jahres in der Abfallverw­ertung habe sich gezeigt, dass der Plastikant­eil aus Lechhausen, Hochzoll und Haunstette­n deutlich zurückgega­ngen sei. Aus dem Hochfeld, dem Univiertel, Oberhausen und der Stadtmitte komme weiterhin verunreini­gter Biomüll. Hier solle es mehr Öffentlich­keitsarbei­t geben.

Inwieweit Bürger wie von der Stadt angeboten auf größere Tonnen umgestiege­n sind, um so den Wegfall von Plastiksäc­ken zu kompensier­en, ist unklar. Die Zahl der Biotonnen (speziell der 240-Liter-gefäße) stieg. Allerdings könne dies auch an der steigenden Bevölkerun­gszahl liegen, so die Stadt. Man gehe davon aus, dass die Bürger neben dem Umstieg auf größere Tonnen auch die Kompostier­ung auf dem eigenen Grundstück sowie die Abgabemögl­ichkeit an den städtische­n Wertstoffh­öfen stärker nutzen.

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