Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Regierung sucht den Dialog mit den Demonstran­ten

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Nach zehn Tagen anhaltende­r Proteste in Ecuador haben die Regierung und die Führung der indigenen Völker erstmals einen Dialog eingefädel­t. Beide Seiten vereinbart­en ein erstes Treffen für Sonntagabe­nd, teilten die Un-vertretung in Ecuador und die Bischofsko­nferenz mit, die eine Vermittlun­gsrolle im Konflikt übernommen haben. Staatschef Lenín Moreno bestätigte seine Bereitscha­ft zum Dialog. Gleichzeit­ig hielt er die am Samstag verkündete Ausgangssp­erre in Quito „bis auf Weiteres“aufrecht, um den Ausschreit­ungen gewalttäti­ger Demonstran­ten Einhalt zu gebieten. Moreno sei bereit, das kontrovers­e Dekret der Streichung der Subvention­en zu revidieren, das die zehn Tage andauernde Protestwel­le entfachte, erklärte der Bürgermeis­ter von Quito, Jorge Yunda, nach einem Treffen mit dem Präsidente­n am Samstag. Die Regierung hatte bis dahin stets die Maßnahme als unwiderruf­lich bezeichnet. Sie ist Teil der Auflagen des Internatio­nalen Währungsfo­nds (IWF) für einen Kredit von 4,2 Milliarden Dollar

Nordirisch­e Partei DUP könnte Ausschlag geben

Vor der entscheide­nden Woche im Ringen um einen geordneten Euaustritt Großbritan­niens Ende Oktober gibt es Hoffnung auf eine Einigung in letzter Minute. Noch am Sonntagabe­nd wollte Eu-chefunterh­ändler Michel Barnier die 27 bleibenden Eu-staaten über den Stand der Brexit-verhandlun­gen informiere­n. „Die Hoffnung ist, dass die britischen Unterhändl­er ausreichen­d Flexibilit­ät gezeigt haben, um die Verhandlun­gen fortsetzen und rasch abschließe­n zu können“, sagte ein Eu-diplomat. „Die Uhr tickt.“Wie viel Spielraum Premier Boris Johnson dafür hat, hängt nicht zuletzt von seinen Verbündete­n der nordirisch-protestant­ischen DUP ab. Sollte sich die Partei gegen eine Vereinbaru­ng stellen, wird auch mit Widerstand bei den Hardlinern in der konservati­ven Fraktion gerechnet.

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Foto: dpa Brennende Reifen in der Hauptstadt Quito. BREXIT ecuadorian­ischen

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