Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
So arbeitet der Krisenstab
Die Stadt Augsburg gibt Auskunft, wer dem Team angehört und in welcher Form die interne Kommunikation läuft
Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht von der größten Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg, in Bayern gilt der Katastrophenfall. Die Coronakrise wirkt sich inzwischen massiv aufs öffentliche Leben aus: Geschäfte sind geschlossen, Restaurants nur eingeschränkt geöffnet, Unternehmen kämpfen mit den wirtschaftlichen Auswirkungen. Auch in der Stadt Augsburg gibt es einen Krisenstab, um die Situation im Griff zu behalten. Aber wer gehört eigentlich zu diesem Krisenstab, und in welcher Form findet die interne Kommunikation statt?
Die Coronakrise mit ihren Auswirkungen war in dieser Dimension nicht vorhersehbar. Unvorbereitet war die Stadt Augsburg allerdings nicht, was das Krisenmanagement anbelangt. Bei der Stadt gibt es den bereits seit Langem bestehenden Stab „Notfallmanagement“, der auch jetzt aktuell zusammengetreten ist.
Diesem Team gehören regulär Oberbürgermeister Kurt Gribl, Ordnungsreferent Dirk Wurm, die Zweite Bürgermeisterin Eva Weber, Dritter Bürgermeister Stefan Kiefer sowie Stadtdirektor Frank Pintsch an. Vertreten sind ferner einzelne städtische Ämter. Dazu zählen Gesundheitsamt, das Amt für Brandund Katastrophenschutz, die Hauptabteilung Kommunikation, das Amt für Digitalisierung, Organisation und Informationstechnik, das Personalamt, der Gesamtpersonalrat sowie im Bedarfsfall das Amt für Verbraucherschutz und Marktwesen. Da der Freistaat Bayern wegen der Coronakrise den Katastrophenfall ausgerufen hat, gibt es nun auch eine Abstimmung mit der Augsburger Polizei.
Die Leitung des Stabs Notfallmanagement obliegt dem Oberbürgermeister und dem Leiter des Direktoriums 1. Dies sind gegenwärtig Kurt Gribl und Frank Pintsch. „Sollte sich die Lage in Augsburg weiter verändern und die Ausrufung des lokalen Katastrophenfalls (in einem rein juristischen Sinn) erforderlich werden – was aktuell und in Abstimmung mit den staatlichen Behörden nicht notwendig ist –, dann übernimmt der sogenannte Führungsstab Katastrophenschutz unter Leitung von OB und Ordnungsreferent mit Unterstützung des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz die Federführung“, teilt die Stadt mit.
Der Unterschied sei, dass dann auf Grundlage des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes alle Befugnisse – auch gegenüber externen Kräften wie etwa Hilfs- und Rettungsdiensten – zusammengeführt werden.
Der Stab hat sich in Augsburg seit Auftreten des Coronavirus bisher zweimal getroffen. In kleineren Besetzungen und unterschiedlichen Zusammenhängen finden tagtäglich Abstimmungen statt. Noch fanden
Besprechungen sind auch per Telefon und Video möglich
unter Beachtung der vorgegebenen Abstands- und Hygienemaßnahmen die zwei klassische Besprechungen in Anwesenheit der Stabsmitglieder statt.
Besprechungen könnten aber jederzeit durch Telefon- und Videokonferenzen ersetzt werden, teilt die Stadt mit. Die Infrastruktur sei hier stabil vorhanden und auch bereits bei kleineren Besprechungen im Einsatz. Alle Personen seien vorbereitet und ausgerüstet, auch gegebenenfalls von zu Hause mit Homeoffice und Videokonferenzen ortsunabhängig zu agieren und die „Sozialkontakte“auf ein Minimum zu reduzieren.