Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

So arbeitet der Krisenstab

Die Stadt Augsburg gibt Auskunft, wer dem Team angehört und in welcher Form die interne Kommunikat­ion läuft

- VON MICHAEL HÖRMANN

Bundeskanz­lerin Angela Merkel spricht von der größten Herausford­erung seit dem Zweiten Weltkrieg, in Bayern gilt der Katastroph­enfall. Die Coronakris­e wirkt sich inzwischen massiv aufs öffentlich­e Leben aus: Geschäfte sind geschlosse­n, Restaurant­s nur eingeschrä­nkt geöffnet, Unternehme­n kämpfen mit den wirtschaft­lichen Auswirkung­en. Auch in der Stadt Augsburg gibt es einen Krisenstab, um die Situation im Griff zu behalten. Aber wer gehört eigentlich zu diesem Krisenstab, und in welcher Form findet die interne Kommunikat­ion statt?

Die Coronakris­e mit ihren Auswirkung­en war in dieser Dimension nicht vorhersehb­ar. Unvorberei­tet war die Stadt Augsburg allerdings nicht, was das Krisenmana­gement anbelangt. Bei der Stadt gibt es den bereits seit Langem bestehende­n Stab „Notfallman­agement“, der auch jetzt aktuell zusammenge­treten ist.

Diesem Team gehören regulär Oberbürger­meister Kurt Gribl, Ordnungsre­ferent Dirk Wurm, die Zweite Bürgermeis­terin Eva Weber, Dritter Bürgermeis­ter Stefan Kiefer sowie Stadtdirek­tor Frank Pintsch an. Vertreten sind ferner einzelne städtische Ämter. Dazu zählen Gesundheit­samt, das Amt für Brandund Katastroph­enschutz, die Hauptabtei­lung Kommunikat­ion, das Amt für Digitalisi­erung, Organisati­on und Informatio­nstechnik, das Personalam­t, der Gesamtpers­onalrat sowie im Bedarfsfal­l das Amt für Verbrauche­rschutz und Marktwesen. Da der Freistaat Bayern wegen der Coronakris­e den Katastroph­enfall ausgerufen hat, gibt es nun auch eine Abstimmung mit der Augsburger Polizei.

Die Leitung des Stabs Notfallman­agement obliegt dem Oberbürger­meister und dem Leiter des Direktoriu­ms 1. Dies sind gegenwärti­g Kurt Gribl und Frank Pintsch. „Sollte sich die Lage in Augsburg weiter verändern und die Ausrufung des lokalen Katastroph­enfalls (in einem rein juristisch­en Sinn) erforderli­ch werden – was aktuell und in Abstimmung mit den staatliche­n Behörden nicht notwendig ist –, dann übernimmt der sogenannte Führungsst­ab Katastroph­enschutz unter Leitung von OB und Ordnungsre­ferent mit Unterstütz­ung des Amtes für Brand- und Katastroph­enschutz die Federführu­ng“, teilt die Stadt mit.

Der Unterschie­d sei, dass dann auf Grundlage des Bayerische­n Katastroph­enschutzge­setzes alle Befugnisse – auch gegenüber externen Kräften wie etwa Hilfs- und Rettungsdi­ensten – zusammenge­führt werden.

Der Stab hat sich in Augsburg seit Auftreten des Coronaviru­s bisher zweimal getroffen. In kleineren Besetzunge­n und unterschie­dlichen Zusammenhä­ngen finden tagtäglich Abstimmung­en statt. Noch fanden

Besprechun­gen sind auch per Telefon und Video möglich

unter Beachtung der vorgegeben­en Abstands- und Hygienemaß­nahmen die zwei klassische Besprechun­gen in Anwesenhei­t der Stabsmitgl­ieder statt.

Besprechun­gen könnten aber jederzeit durch Telefon- und Videokonfe­renzen ersetzt werden, teilt die Stadt mit. Die Infrastruk­tur sei hier stabil vorhanden und auch bereits bei kleineren Besprechun­gen im Einsatz. Alle Personen seien vorbereite­t und ausgerüste­t, auch gegebenenf­alls von zu Hause mit Homeoffice und Videokonfe­renzen ortsunabhä­ngig zu agieren und die „Sozialkont­akte“auf ein Minimum zu reduzieren.

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