Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Leserbriefe Kraftakte im Klimawandel
Auf Erstattung verzichten
Zu „Welche Rechte haben Ticketbesitzer?“(Geld & Leben) vom 19. März: Ticketbesitzer sollten darüber nachdenken, ob es in ihrem Fall nicht sinnvoll wäre, auf eine Erstattung des Tickets zu verzichten, um Veranstaltern, die durch die Krise in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, zu helfen.
Karl Fieger, Gersthofen
Es wäre unverantwortlich
Zu „Wo kommen jetzt die Lebensmittel her?“(Seite 1) vom 18. März:
Wie realitätsfremd muss unsere Landwirtschaftsministerin sein, dass sie ernsthaft überlegt, Erntehelfer aus Osteuropa einfliegen zu lassen, da diese nicht über Österreich reisen dürfen? Bekanntlich wurde durch die Regierung eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen. Es wäre unverantwortlich, hier 300000 Personen einzufliegen, noch dazu aus Ländern, wo noch größere Krankheitsquoten durch das Coronavirus vorliegen. Wie sollen so viele Personen vorab getestet werden? Ein derart unverantwortliches Denken und Handeln, noch dazu von einer Ministerin, ist völlig indiskutabel und muss sofort gestoppt werden.
Es gibt mittlerweile genug Arbeitslose und Nichtbeschäftigte im eigenen Land, welche hier angeworben werden könnten.
Eduard Schück, Greifenberg
Warum nicht Arbeitslose?
Ebenfalls dazu:
In Ihrem Artikel ist zu lesen, dass aufgrund der Corona-krise in der Landwirtschaft heuer bis zu 300 000 Erntehelfer fehlen werden. Es werden bereits Überlegungen angestellt, ob man diese Helfer (meistens aus Osteuropa) einfliegen lässt. Ich frage mich, warum denkt man zuerst ans Einfliegen-lassen, bevor man sich unsere Arbeitslosenzahlen in Deutschland ansieht? Von den ca. zwei Millionen Arbeitslosen könnte man bestimmt einen Großteil zum Erntehelfer ausbilden. Zudem wurde bei uns in Bayern der Katastrophenfall ausgerufen. Da könnte man mit Sicherheit solche Kräfte auch zwangsverpflichten?
Und warum setzt man nicht auch Flüchtlinge für diese Arbeit ein? Die meisten sind ohnehin arbeitswillig und wären bestimmt für eine Abwechslung dankbar.
Rainer Scheuringer, Königsbrunn
Warum nicht Flüchtlinge?
Ebenfalls dazu:
Die Saisonarbeiter aus Polen oder Bulgarien werden wohl für die Spargel-gurken-erdbeerernte nicht zur Verfügung stehen. Es gäbe aber doch viele tausend arbeitswillige, kräftige Flüchtlinge, die dankbar wären, diese Jobs zu übernehmen.
Dr. Lothar Baur, Thierhaupten
Es steht in keiner Relation
Zum Leitartikel „Was die Corona-versprechen der Politik wert sind“von Christian Grimm vom 18. März:
Wohl wahr – reine Panikmache! Es steht in keiner Relation, unser ganzes System an die Wand zu fahren. Ich fürchte, es wird Millionen von Arbeitslosen geben und die ganze Wirtschaft, das Bankensystem und alles wird zusammenbrechen. Man hat den Eindruck, dass alle gehirngewaschen sind und keiner mehr eine vernünftige Relation an den Tag legt. Es gab immer und es wird immer Viren-erkrankungen geben. Nun ist Corona in aller Munde. Auch mit einer Impfung wird man dies nicht in den Griff bekommen. Sicherlich sollten Risikopatienten alle Hilfe entgegengebracht werden (freiwillig und professionell). Die Kranken und Kränkelnden sollten sicherlich auch zu Hause bleiben und sich versorgen lassen. Ich denke, durch die Anordnung, zu Hause zu bleiben, wird es weit mehr Tote durch Streit, weniger Bewegung, mehr Essen, mehr Alkohol und verschobene OPS geben. Stefan Frick, Landsberg
Ebenfalls dazu:
Es ist schon erstaunlich, zu welchem Kraftakt die Regierungen der Länder dieser Welt möglich sind im Zeichen der Corona-krise. Gerade in Italien zeigt sich, welche Auswirkungen eine Überbelastung des Gesundheitssystems mit sich bringen kann. Ich würde mir wünschen, dass es aufgrund der schlimmeren Krise, dem weltweiten Klimawandel und seinen Nebenerscheinungen, auch solche politischen Kraftakte geben würde. Diese fordern nämlich weitaus mehr Todesopfer – und das seit Jahrzehnten! Sven Merkle, Buch
Positive Gesichtspunkte
Zu „Nimm das, Corona!“(Seite 1) vom 17. März:
Herzlichen Glückwunsch zu dem Artikel von Michael Stifter und vor allem, weil dieser auch auf der ersten Seite erschienen ist, damit die Botschaft auch bei vielen Menschen ankommt. Sehr geschickt, die positiven Gesichtspunkte hervorzuheben und gleichzeitig zu zeigen, wie unwichtig manche Probleme sind, über die es vorher heiße Diskussionen gegeben hatte. Werner Büttner, Dillingen
Ein Fall für Den Haag
Zum Interview „Putin bombardiert gezielt Zivilisten in Idlib“(Politik) vom 13. März:
Ein Dank an die Augsburger Allgemeine für dieses Interview. Ein Dank an Norbert Röttgen für seine klaren Worte. Ja, Putin ist ein Kriegsverbrecher. Er unterstützt den skrupellosen Menschenschlächter Assad. Und ja, Putins Bombardements von Zivilisten sind ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Beide sind ein Fall für den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag.
Reinhard Glassl, Immenstadt
Entsetzt!
Zum Debattenbeitrag „Schaffen wir gerade unsere Freiheit ab“von Gregor Peter Schmitz (Politik) vom 19. März: Herr Schmitz, Ihr Beitrag hat mich entsetzt! In dieser Situation dieses Thema anzufachen, entbehrt jegliches Verständnis!
Ralf Queck, Oberstdorf
Endlich!
Ebenfalls dazu:
Endlich ein Kommentar, in dem eine differenzierte Betrachtungsweise eingenommen wird! Danke! Ich bin seit Wochen fassungslos darüber, mit welcher Ergebenheit die Bürger sich im Rekordtempo alle mühsam errungenen Freiheiten widerstandslos entziehen lassen. Mit welcher Begründung eigentlich? Ja, es werden am Ende dieser „Pandemie“wahrscheinlich ein paar tausend Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben sein, aber das sind sie in den vergangenen Jahren auch – an der „normalen“Influenza. Und niemand hat bei 20 000 Influenzatoten innerhalb eines Jahres nach einer Ausgangssperre verlangt.
Dr. Christian Reeb, Königsbrunn
Die Rede der Kanzlerin an die Bürger kann man in drei Worten zusammenfassen: „Dann macht mal!“
Von Hilfen keine Spur!
Rudolf Uhrle, Kaufbeuren, zu „Merkel in Tv-ansprache: Es ist ernst!“
(Seite 1) vom 19. März