Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Der Politiker

„Für ganz Belgien gilt eine Ausgangssp­erre“

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Am Tag nach den Kommunalwa­hlen bin ich wieder nach Brüssel gereist, weil dort meine Partnerin und unser gemeinsame­s Kind leben. Seit Mittwochmi­ttag leben wir in der für ganz Belgien verhängten Ausgangssp­erre. Ich gebe zu, ich war am Vormittag noch in einem Baumarkt, um all das, was man sich schon immer vorgenomme­n hat, realisiere­n zu können. Ich musste feststelle­n, dass ich nicht der Einzige mit dieser Idee war. Von zwei Meter Abstand und anderen Vorsichtsm­aßnahmen war in diesem Baumarkt leider nichts zu spüren.

Seit Mittwoch sind Supermärkt­e und Apotheken streng reglementi­ert. Nur eine bestimmte Anzahl an Menschen darf hinein und an den Kassen gibt es Bodenmarki­erungen, um den Abstand zu wahren. Die nächsten Tage werde ich also in Brüssel verbringen und Homeoffice machen. Mit meinen Mitarbeite­rn, die ebenfalls von zu Hause arbeiten, stehe ich per Telefon, Whatsapp und E-mail in Kontakt. Über Telefonkon­ferenzen und Videoanruf­e stimme ich mich mit meinen Parlaments­kollegen ab.

Für die nächste Woche

ist

eine

Plenarsitz­ung des Europäisch­en Parlaments angekündig­t. Insofern tue ich mir leichter, an dieser Sitzung teilzunehm­en, weil ich schon in Brüssel vor Ort bin und keine Anreisesch­wierigkeit­en haben werde.

Ich hoffe, dass wir diese Zeit gut überstehen. Meinem kleinen Sohn gefällt es natürlich sehr, dass der Papa den ganzen Tag zu Hause ist. Er hat das technische Interesse von mir geerbt und stürzt sich auf alle meine Gerätschaf­ten, die ich fürs Homeoffice benötige, wie Smartphone und Laptop.

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Foto: Ferber Selfie in Brüssel: der Bobinger Europapoli­tiker Markus Ferber, 55.

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