Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Das 10000-Euro-auto
Wer ein günstiges Gefährt sucht, ist im Mitsubishi Space Star gut aufgehoben
Nur geringfügig modifiziert hat Mitsubishi seinen beliebten Stadtflitzer Space Star in der neuesten Auflage. Schicker und erwachsener ist er aber auf jeden Fall geworden.
Zurzeit prahlen die Automarken gerne mit gestiegenen Verkaufszahlen. Da tanzt auch Mitsubishi nicht aus der Reihe. Seit sechs Jahren verlassen immer mehr Fahrzeuge die Autohäuser als zuvor. Das wichtigste Modell dabei ist der Space Star, der jetzt überarbeitet in den Showrooms steht.
Am Fahrwerk und dem Innenraumangebot änderte sich nichts.
Bei den Motoren reduzierte sich der Co2-ausstoß und der Verbrauch. Schneller und durchzugsstärker sind die kleinen Dreizylinder dadurch allerdings nicht geworden. Der 1,0 Liter (71 PS) wirkt zäh, entwickelt aber weniger Innenraumgeräusche als sein größerer Bruder (1,2 Liter, 80 PS), der wesentlich kräftiger und kerniger zu Werke geht.
Äußerlich hat der Space Star, der zwischen Kleinst- und Kleinwagen positioniert wird, durch die Veränderungen an Front und Heck um 50 Millimeter an Länge zugenommen. Er wirkt dadurch etwas kräftiger und bulliger.
Im Innenraum gab es ebenfalls
Anpassungen. Die neuen Sitze, die allerdings nicht besonders viel Seitenhalt bieten, sind angenehm. Auffällig ist das neue Infotainment-system, das sich auf der Höhe der Zeit befindet. Ansonsten blieb das Meiste beim Alten: das gute Raumgefühl vorne, für Große die geringe Kopffreiheit hinten, die hohe Ladekante im Kofferraum und der nicht ebene Ladeboden nach Umklappen der Rücksitzlehne.
Insgesamt verströmen die Verkleidungen in der Grundausstattung keinerlei Charme, vor allem dank der vielen Hartplastik-teile. Man hat den Eindruck, dass an vielen Stellen kräftig gespart wurde, um den niedrigen Einstandspreis von rund 10000 Euro zu halten, zum Beispiel auch bei der Lackierung des Motorraums und der Haube. Wer es in dem Fahrzeug, das vor allem für junge Leute und als Zweitwagen konzipiert wurde, komfortabler und luxuriöser haben will, dem kann geholfen werden. Die Aufpreisliste ist lang. Allerdings steigern viele Extras die Kosten schnell auf das Doppelte des Grundpreises.
Wann der kleine Mitsubishi als Elektrofahrzeug auf den Markt kommt, ist noch unklar, vermutlich erst nach 2021. Da geht es bei anderen Modellen des japanischen Herstellers wohl schneller.