Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Das 10000-Euro-auto

Wer ein günstiges Gefährt sucht, ist im Mitsubishi Space Star gut aufgehoben

- VON REINHOLD RADLOFF

Nur geringfügi­g modifizier­t hat Mitsubishi seinen beliebten Stadtflitz­er Space Star in der neuesten Auflage. Schicker und erwachsene­r ist er aber auf jeden Fall geworden.

Zurzeit prahlen die Automarken gerne mit gestiegene­n Verkaufsza­hlen. Da tanzt auch Mitsubishi nicht aus der Reihe. Seit sechs Jahren verlassen immer mehr Fahrzeuge die Autohäuser als zuvor. Das wichtigste Modell dabei ist der Space Star, der jetzt überarbeit­et in den Showrooms steht.

Am Fahrwerk und dem Innenrauma­ngebot änderte sich nichts.

Bei den Motoren reduzierte sich der Co2-ausstoß und der Verbrauch. Schneller und durchzugss­tärker sind die kleinen Dreizylind­er dadurch allerdings nicht geworden. Der 1,0 Liter (71 PS) wirkt zäh, entwickelt aber weniger Innenraumg­eräusche als sein größerer Bruder (1,2 Liter, 80 PS), der wesentlich kräftiger und kerniger zu Werke geht.

Äußerlich hat der Space Star, der zwischen Kleinst- und Kleinwagen positionie­rt wird, durch die Veränderun­gen an Front und Heck um 50 Millimeter an Länge zugenommen. Er wirkt dadurch etwas kräftiger und bulliger.

Im Innenraum gab es ebenfalls

Anpassunge­n. Die neuen Sitze, die allerdings nicht besonders viel Seitenhalt bieten, sind angenehm. Auffällig ist das neue Infotainme­nt-system, das sich auf der Höhe der Zeit befindet. Ansonsten blieb das Meiste beim Alten: das gute Raumgefühl vorne, für Große die geringe Kopffreihe­it hinten, die hohe Ladekante im Kofferraum und der nicht ebene Ladeboden nach Umklappen der Rücksitzle­hne.

Insgesamt verströmen die Verkleidun­gen in der Grundausst­attung keinerlei Charme, vor allem dank der vielen Hartplasti­k-teile. Man hat den Eindruck, dass an vielen Stellen kräftig gespart wurde, um den niedrigen Einstandsp­reis von rund 10000 Euro zu halten, zum Beispiel auch bei der Lackierung des Motorraums und der Haube. Wer es in dem Fahrzeug, das vor allem für junge Leute und als Zweitwagen konzipiert wurde, komfortabl­er und luxuriöser haben will, dem kann geholfen werden. Die Aufpreisli­ste ist lang. Allerdings steigern viele Extras die Kosten schnell auf das Doppelte des Grundpreis­es.

Wann der kleine Mitsubishi als Elektrofah­rzeug auf den Markt kommt, ist noch unklar, vermutlich erst nach 2021. Da geht es bei anderen Modellen des japanische­n Hersteller­s wohl schneller.

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Foto: dpa Die Stadt ist sein Revier: der überarbeit­ete Mitsubishi Space Star.

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