Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Wie es mit den Referenten weitergehen könnte
In den nächsten Tagen wird es neben den Verhandlungen zum Regierungsbündnis darum gehen, wer neben Oberbürgermeisterin Weber in der Stadtregierung sitzt. Ganz sicher ist momentan nur eine Personalie
Solange nicht feststeht, wie das neue Regierungsbündnis im Augsburger Stadtrat aussieht, sind es nur Spekulationen, wer künftig auf der Regierungsbank sitzen wird. Doch sollte es auf Schwarz-grün, möglicherweise mit Spd-beteiligung, hinauslaufen, was sich zunehmend herauskristallisiert, liegen einige Personalien für die Posten der städtischen Referenten nahe.
Mit ziemlicher Sicherheit weitermachen wird Baureferent Gerd Merkle (CSU). Der 61-Jährige hatte seine Zukunft nach zwei Amtszeiten offengelassen, doch mit der Platzierung auf Platz 2 der Csu-stadtratsliste war bereits klar, dass er zum Weitermachen bereit ist. Womöglich will Merkle noch die Realisierung des neuen Zukunfts-wohnviertels Haunstetten Südwest mit anschieben.
Diese Personalie ist allerdings die einzige, die sich momentan so gut wie sicher vorhersagen lässt. Die Zukunft von Kulturreferent Thomas Weitzel (parteilos, aber Stadtratskandidat auf der Csu-liste) gilt als nicht ganz so sicher. In seine Amtszeit fiel die Ernennung zum Unesco-welterbe und der Start der Theatersanierung, doch unumstritten ist Weitzel nicht.
Gänzlich offen ist die künftige Besetzung des Finanzreferats, das in Falls es zu einer Spd-beteiligung kommt, wird wohl Obkandidat und Ordnungsreferent Dirk Wurm den Vortritt bekommen.
Bei all diesen Überlegungen ist zu beachten, dass sich der Zuschnitt der Referate noch ändern kann. Vor sechs Jahren wurden beispielsweise Finanz- und Wirtschaftsreferat zusammengelegt (und dafür eine Stadtdirektorenstelle geschaffen, um das Referat vom Thema Personal zu entlasten). Weber hat bereits angekündigt, ein eigenes Mobilitätsreferat schaffen zu wollen, das Aufgaben aus Bau-, Wirtschafts- und Umweltreferat ausgliedern würde. Dessen Besetzung ist offen.
Entscheiden wird über all das der Stadtrat in seiner konstituierenden Sitzung. Sie ist für den 4. Mai vorgesehen. Denn auf der Regierungsbank ist der Oberbürgermeister die einzige Person, die direkt von den Bürgern ins Amt gewählt wird. Bürgermeister und Referenten wählt der Stadtrat. Das künftige Bündnis wird mit einem Personaltableau an den Start gehen, Gegenkandidaten können aber jederzeit benannt werden. Teils hat es auch schon Überraschungen gegeben oder einzelne Referenten wurden nur mit knapper Mehrheit durchgebracht. Insofern gilt die erste Abstimmung als erster Test für die Geschlossenheit des neuen Bündnisses.