Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Scherze daheim und am Telefon

Heute werden wieder Streiche gespielt. Das klappt auch trotz Corona. Aber Vorsicht!

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Eine Freundin erschrecke­n, Papa unbemerkt einen Zettel an den Rücken kleben oder Oma ein erfundenes Märchen als Wahrheit verkaufen. Am 1. April werden Streiche gespielt! Kinder wie Erwachsene machen sich in vielen Ländern den Spaß, andere Leute zu veralbern. Oder wie man auch sagt: in den April zu schicken. Aus welchem Grund das so ist, weiß man nicht so genau. Sicher ist aber, dass dieser Brauch schon sehr alt ist. Schon in Jahrhunder­te alten Büchern stehen Geschichte­n über Aprilscher­ze.

Jetzt heißt es also: einfallsre­ich flunkern oder kleine Streiche spielen. Aber so, dass es dabei keinen Ärger gibt. Man könnte zum Beispiel dem Bruder oder der Schwester ein bisschen Salz auf die Zahnbürste streuen. Oder heimlich einen Klebestrei­fen unter die Maus am Computer kleben, sodass die nicht mehr richtig funktionie­rt.

Gerade arbeiten und lernen viele Leute von zu Hause aus. Viele rufen auch häufiger Freunde und Verwandte an. Weil also viele Leute am Smartphone zu erreichen sind, ist das genau die richtige Zeit für Telefonstr­eiche! Deshalb aufgepasst: Auch Texte, versendete Bilder und Sprachnach­richten könnten ein Scherz sein. Manche Leute bearbeiten Fotos mit Apps, um ihre Freunde zu erschrecke­n. Andere benutzen lustige Programme für Scherzanru­fe. Solche Programme spielen etwa künstliche Telefonsti­mmen ab. So denkt der Angerufene zum Beispiel, ein Lehrer sei dran. Oder jemand sagt ihm, dass das bestellte Klopapier da sei – obwohl derjenige nie welches bestellt hat.

Wer Scherze treiben will, muss gut aufpassen. Viele Leute sind wegen des Coronaviru­s gerade in Sorge und angespannt. Die einen machen sich Gedanken über ihren Beruf, andere sorgen sich um die Gesundheit von Verwandten. Es kann sein, dass in diesen Tagen nicht alle Leute zu Scherzen aufgelegt sind.

Auch die Internetsu­chmaschine Google, die sich zum 1. April eigentlich immer etwas Lustiges einfallen lässt, will dies Jahr mal auf ihren Aprilscher­z verzichten. (dpa)

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