Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Briefwahl: Zusteller haben einen super Job gemacht
Zu unserem Bericht: „Die Briefwahl verursacht Ärger“vom 30. März:
Die Deutsche Post wird hier ja geradezu angeklagt. Fakt ist jedoch, dass ohne die Post gar keine Stichwahl hätte stattfinden können. Dass bei 215 000 Wahlbriefen der eine oder andere nicht rechtzeitig oder gar nicht ankam, kann verschiedene Ursachen haben (kein Name am Briefkasten, überfüllter Briefkasten, Adressat mittlerweile verzogen, ohne sich umgemeldet zu haben usw.). Tatsache ist, dass die Stadt Augsburg es nicht geschafft hat, innerhalb einer Woche ihre Wahlbriefe zur Post zu bringen. Und dann soll die Post herhalten und diese Massen innerhalb weniger Tage den Wählern bringen. Ich bin Zusteller in Augsburg-haunstetten. Bei uns lagen die ersten Wahlbriefe erst am Mittwoch vor der Wahl zur Zustellung vor, der Rest kam dann am Donnerstag. Innerhalb dieser zwei Tage wurde alles zugestellt, wie auch in den anderen Stadtteilen. Spätestens am Freitag hatte auch der letzte Wähler seinen Brief, außer den oben genannten Ausnahmen. Offensichtlich war kein alternativer Zustelldienst in der Lage, diese Mammutaufgabe zu stemmen. Und unsere Zusteller, ich spreche hier stellvertretend für alle meine Kollegen, die davon betroffen waren, haben einen super Job gemacht.
Die meisten der 215 000 Wahlbriefe an zwei Tagen an den Mann oder die Frau zu bringen ist eine klasse Leistung. Die Überschrift hätte lauten müssen: „Danke an die Zusteller der Post.“
Rainer Scheuringer, Königsbrunn
Ein Grund, bei Verdi zu kündigen
Zum Artikel „Grüne wollen mehr Geld für Stadtangestellte“:
Das ist ungeheuerlich. Wenn das durchgeht, ich kündige sofort bei Verdi. Ich bin aus dem ländlichen Bereich mit Anbindung zur A 8 und Zugverbindung. Da wir sehr viel Zuzug aus München haben, sind unsere Mietzahlungen enorm gestiegen. Außerdem haben wir viel höhere Fahrkosten, Auto, Bus bzw. Zug als die Bewohner von Augsburg, die zum Teil mit dem Rad oder zu Fuß in die Arbeit kommen können.
Gerlinde Hochgesandt,
Langweid
Ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte
Zu den Sperrungen der Grünflächen: Die Stadt schließt Grünflächen nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Familien und Einzelpersonen, das ist ein weiterer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Bürger. Auf derselben Seite stehen Zahlen, die diesen Beschluss aus meiner Sicht gänzlich unsinnig machen. Laut Statistik gibt es im Stadtgebiet 201 Infizierte, von denen 50 als geheilt gelten (Stand 2. April). Wir haben also eine Quote von 0,05 Prozent mit dem Coronavirus positiv getesteten Augsburgern. Auf Grundlage dieser Zahlen verbietet man Familien und anderen Bürgern das Ausbreiten von Decken auf öffentlichen Wiesen, die seit Urzeiten frei zugänglich waren. Wer ist hier eigentlich krank?
Tobias Wengenmayr, Königsbrunn