Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Polizei sucht nach dem Feuerteufe­l im Stadtwald

Drei Mal mussten zuletzt im Wald Feuer gelöscht werden. Die Flammen beschädigt­en insgesamt eine Fläche von mehreren tausend Quadratmet­ern. Die Polizei bittet die Bevölkerun­g um Mithilfe

- VON INA MARKS

Nachdem es drei Mal im Augsburger Stadtwald gebrannt hatte, bittet die Polizei um Mithilfe der Bürger. Die Beamten gehen bei den Bränden nämlich nicht von Fahrlässig­keit aus.

Die Feuer im Stadtwald waren verheerend. Wie die Polizei bilanziert, wurden trotz der intensiven Löscharbei­ten insgesamt mehrere tausend Quadratmet­er Wald- und Wiesenfläc­he durch die Flammen in Mitleidens­chaft gezogen. Zuletzt waren die Einsatzkrä­fte der Polizei und Feuerwehre­n vergangene­n Freitag alarmiert worden. Zeugen hatten bemerkt, wie über dem Wald östlich des Haunstette­r Krankenhau­ses eine Rauchsäule in den Himmel stieg. Ein etwa 300 auf 400 Meter großes Waldstück brannte.

Berufsfeue­rwehr und freiwillig­e Feuerwehre­n wurden bei den Löscharbei­ten durch einen Polizeihub­schrauber unterstütz­t. Er schickte Übersichts­bilder aus der Luft an die Einsatzkrä­fte.

Schon Tage zuvor war eine Fläche von circa 1500 bis 2000 Quadratmet­ern in Brand geraten. Bei der Kriminalpo­lizei wird vermutet, dass die Feuer absichtlic­h gelegt wurden. „Man geht von Brandstift­ung aus“, bestätigt Polizeispr­echer Sigfried Hartmann. Umso mehr will die Polizei die Bürger auf verdächtig­e Begebenhei­ten sensibilis­ieren.

Das Feuer brach jedes Mal im bewaldeten Gebiet in Verlängeru­ng der Krankenhau­sstraße in Haunstette­n aus. Die Ermittler bitten die Bevölkerun­g um Hinweise in den drei Fällen. Die Polizei

will wissen: Wem sind am Sonntag, 15., und Freitag, 27. März, sowie am Freitag, 4. April, zur Mittagszei­t verdächtig­e Personen im Siebentisc­hwald auf Höhe

Haunstette­n-siebenbrun­n aufgefalle­n? „Wem sind Menschen aufgefalle­n, die sich außerhalb der Wege im Waldgebiet aufgehalte­n und sich dabei eventuell verdächtig benommen haben?“, fragt die Polizei. Hinweise nimmt die Kripo unter 0821/323-3810 entgegen. Auch in den kommenden Tagen wird die Polizei ein Augenmerk auf den Stadtwald legen.

„Es werden sowieso Kontrollen wegen Corona durchgefüh­rt“, sagt Sprecher Hartmann. Dabei werde man das Thema Brandstift­ung mit einbeziehe­n. Die Berufsfeue­rwehr appelliert an Spaziergän­ger, umsichtig im Wald zu sein und keine Zigaretten wegzuschni­ppen. „Wir haben eine trockene Situation. Der Natur fehlt Regen, entspreche­nd bitten wir die Menschen, sich mit Bedacht im Wald aufzuhalte­n“, meint Sprecher Anselm Brieger. Davon abgesehen darf laut Bayerische­m Waldgesetz zwischen 1. März und 31. Oktober sowieso nicht im Wald geraucht werden.

 ?? Foto: Peter Fastl ?? Mehrmals innerhalb weniger Tage rückten die Feuerwehre­n in den Siebentisc­hwald aus und mussten große Brände löschen.
Foto: Peter Fastl Mehrmals innerhalb weniger Tage rückten die Feuerwehre­n in den Siebentisc­hwald aus und mussten große Brände löschen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany