Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Reiseversicherung: Manche ist jetzt sinnlos
Bei einem abgesagten Urlaub wird auch eine dazugehörende Reiseversicherung sinnlos. Bei vielen Anbietern können Verbraucher sich das Geld zurückholen. Denn wenn Reisen wegen der Corona-pandemie jetzt gar nicht erst stattfinden können, verlieren manche Versicherungspolicen ihre Grundvoraussetzung. Das heißt: Prämien können zurückgefordert werden, wie die Verbraucherzentrale Nordrheinwestfalen erklärt. Dies betrifft den Verbraucherschützern zufolge vor allem Reisekranken- und Reisegepäckversicherungen, sofern der Versicherungsschutz nur für die stornierte Reise gelten sollte. Auch bei Reiseabbruchversicherungen gebe es die Prämie zurück. Urlauber, die ihre Reise nicht antreten können, sollten sich an ihren Versicherer wenden, raten die Experten. Etwas anders sieht es bei einer Reiserücktrittsversicherung aus. Sie gilt bereits vom Vertragsabschluss an, der üblichweise einige Zeit vor dem Antritt der Reise liegt. Hier komme, so die Einschätzung der Verbraucherschützer, möglicherweise eine anteilige Erstattung der Prämie in Frage.
Spanien: Mehr Sicherheit an den Stränden
Zuviel Nähe soll es auch nach der Corona-krise an Spaniens Stränden nicht mehr geben: „Wir werden auch an den Stränden mehr Sicherheitsabstand brauchen“, kündigte Spaniens Tourismusministerin Reyes Maroto an. Sie rechne zudem nicht damit, dass der internationale Tourismus sich schnell erholen könnte. Zunächst werde wohl der Inlandstourismus in Spanien wieder anlaufen, meinte die Ministerin. Bis Gäste aus anderen Ländern wieder nach Spanien anreisen, werde es allerdings wohl noch länger dauern.
Tirol: Umdenken im Tourismus gefordert
Mit dem Hotspot Ischgl, der als eine der Keimzellen der Verbreitung des Coronavirus in Europa gilt, sieht sich ganz Tirol am Pranger. Die stellvertretende Tiroler Landeschefin Ingrid Felipe fordert deshalb ein Umdenken und die Entwicklung hin zu einem klimafreundlichen, naturnahen Tourismus. Die Grünen-politikerin hofft, dass die Corona-krise in der Gesellschaft zu mehr Rücksichtnahme führen wird. „Unser Mobilitätsverhalten, das hat schon Dimensionen erreicht, die kaum auszuhalten waren“, so Felipe. Vielleicht könne man da aus der Situation auch die eine oder andere Lehre daraus ziehen und nicht vier Mal im Jahr auf Urlaub fahren.“