Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Kürzer arbeiten in der Krise
Viele Menschen müssen gerade nicht zur Arbeit. In ihrer Firma ist wegen der Corona-krise nichts zu tun. Damit sie ihren Job behalten, gibt es in Deutschland eine Regelung
Kinos zeigen keine Filme. Geschäfte haben geschlossen. Viele Firmen können nicht so viele Waren produzieren wie sonst. Man könnte fast sagen: Deutschland und viele andere Länder der Welt stehen wegen des neuen Coronavirus momentan still. Doch was machen all die Leute, die in den Kinos, Geschäften und Fabriken arbeiten? Viele von ihnen arbeiten normalerweise fünf Tage pro Woche. Dafür bekommen sie von ihrem Arbeitgeber Geld.
Das Problem ist: Viele Firmen nehmen in der Corona-krise weniger Geld ein. Trotzdem müssen sie ihre Beschäftigten bezahlen. Das könnte dazu führen, dass die Menschen ihren Job verlieren. Um das zu verhindern, gibt es in Deutschland eine Regelung. Bestimmt hast du in den letzten Tagen und Wochen schon mal von dem Wort Kurzarbeit gehört.
„Kurzarbeit bedeutet, dass Beschäftigte vorübergehend weniger Zeit arbeiten als normal oder auch gar nicht arbeiten“, erklärt die Expertin Stefanie Janczyk. Wenn die Leute aber zum Beispiel nur zwei Tage statt fünf Tage pro Woche arbeiten, zahlt ihnen der Arbeitgeber dafür auch weniger Geld. Daher bekommen die Beschäftigten zum Ausgleich vom Staat noch etwas Geld hinzu: das Kurzarbeitergeld.
Dadurch sparen die Arbeitgeber in der Krise Geld und die Mitarbeiter behalten ihren Job. „Kurzarbeit hilft also beiden
Seiten, den Arbeitgebern und den Beschäftigten“, sagt die Expertin.
Einfach ist die Lage trotzdem nicht. Viele Menschen in Deutschland müssen insgesamt mit weniger Geld auskommen – trotz der Hilfe durch den Staat. Sie haben also weniger Geld, um zum Beispiel ihre Miete zu bezahlen oder Spielsachen für ihre Kinder zu kaufen. Wie lange diese Einschränkungen durch Corona dauern, ist schwer vorherzusehen. (dpa)