Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

„Bürgerlich­e Mitte“steckt Kurs ab

Die neue Fraktion im Stadtrat legt ihre Ziele fest

- VON STEFAN KROG

Die neue „Fraktion bürgerlich­e Mitte“aus Freien Wählern (drei Sitze), FDP (1) und Pro Augsburg (1) will einen inhaltlich­en Schwerpunk­t beim Thema Finanzen legen. Augsburg müsse zurück zu einer „soliden Haushaltsp­olitik“kommen, sagt der Fdp-stadtrat Lars Volmar. Vorrang müsse die Instandhal­tung von Schulen und Sportanlag­en haben. Gleichwohl müsse die Stadt bei Grund- und Gewerbeste­uer, die in der letzten Periode erhöht worden waren, konkurrenz­fähig bleiben.

„Die schwarz-grüne Koalition der Stadtregie­rung ist eine große Herausford­erung, bei der insbesonde­re der Opposition eine kritische und zugleich herausrage­nde Rolle zukommt“, sagt Hans Wengenmeir (FW). „Dass wir in dieser Situation das bürgerlich­e Lager zu einer Fraktion vereinen konnten, ist für den Stadtrat und die Stadtgesel­lschaft ein großer Gewinn.“Jetzt biete sich die Chance, dass Politik wieder im Stadtrat und in den Ausschüsse­n gemacht wird. Als bürgerlich­e Mitte setze man auf „gesunden Menschenve­rstand“. Beate Schabert-zeidler (Pro Augsburg) sagte, die Fraktionsm­itglieder passten menschlich wie inhaltlich gut zusammen.

Allerdings hatte es längerer Abstimmung­en mit der Stadt bedurft, bis die neue Fraktion stand. Ebenso wie bei der neuen Linksfrakt­ion aus SPD und Linksparte­i sah die Stadt die Voraussetz­ungen für einen Zusammensc­hluss, der auch beinhaltet, dass Parteien bestimmten Positionen fallen lassen, zunächst als nicht gegeben. Inzwischen hat sich das geändert. In der bürgerlich­en Fraktion musste Pro Augsburg etwa von der Forderung nach neuen Parkhäuser­n Abstand nehmen.

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