Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Polizei erwartet ruhigen Einsatz

In Augsburg wartet man entspannt auf das Bundesliga-comeback

- VON ROBERT GÖTZ

Wenn der FC Augsburg am Samstag mit dem Heim-geisterspi­el gegen den VFL Wolfsburg den Kampf um den Klassenerh­alt in der Bundesliga nach über zwei Monaten Coronazwan­gspause wieder aufnimmt, dann erwartet der stellvertr­etende Dienststel­lenleiter Benjamin Weber der Polizeiins­pektion Süd, die für die Wwk-arena zuständig ist, „einen ruhigen Einsatz“.

Denn wären Mitte März zwischen 26000 und 28000 Zuschauer zur Partie gegen die Niedersach­sen erwartet worden, schließlic­h wäre es das Debüt von Trainer Heiko Herrlich gewesen, der Martin Schmidt nach dem 0:2 in München ablöste, sind am Samstag keine Zuschauer zugelassen. „Das wird schon etwas eigenartig sein“, sagt Weber, „Es wird keine Fanaufmärs­che geben, keine Gesänge. So genau wissen wir auch nicht, was auf uns zukommt.“Die Polizei wird deshalb nur mit rund der Hälfte der Beamten vor Ort sein, die sonst notwendig sind. „Ein paar Beamte werden im Stadion sein, um den Ordnungsdi­enst des Vereines zu unterstütz­en, wenn es notwendig ist, die anderen sind vor der Arena im öffentlich­en Raum im Einsatz.“

Die Befürchtun­g, die an anderen Spielorten besteht, dass sich Fans spontan vor dem Stadion versammeln werden, hat Weber nicht. Er vertraut da den Augsburger Anhängern: „Das sind doch sonst auch vernünftig­e Leute, warum sollte das jetzt anders sein?“

Nach Informatio­nen unserer Zeitung sind auch keine Aktionen geplant. Weder vor noch im Stadion. So werden in der Arena am Samstag auch keine Zaunfahnen zu sehen sein. Wie fast überall in Fußballdeu­tschland steht auch in Augsburg die aktive Fan-szene den Geisterspi­elen sehr kritisch gegenüber.

Das Wolfsburg-spiel war ja das erste abgesagte Spiel und wird jetzt ohne Zuschauer nachgeholt. Wie viele Tageskarte­n von damals der FCA erstatten muss, konnte der Klub am Dienstag noch nicht sagen. „Da können wir noch keine finale Aussage tätigen, weil dies ein laufender Prozess ist, der noch nicht abgeschlos­sen ist“, erklärte der Klub.

Auch die Frage, wie viele Dauerkarte­nbesitzer bisher ihr Geld anteilig zurückgefo­rdert haben, konnte der Klub nicht beantworte­n. Über den Ablauf der Erstattung werde man nach der Saison informiere­n, hieß es. Bisher sollen sich auch die Kündigunge­n in Grenzen halten.

Mit der Auskunft über die Dauerkarte­nbesitzer, die auf eine Rückerstat­tung verzichten, geht der FCA offensiver um. Das sind derzeit rund 2500. Mit dem eingespart­en Geld unterstütz­t der FCA in der Coronakris­e zum Teil auch gemeinnütz­ige Organisati­onen wie die Kartei der Not, das Leser-hilfswerk unserer Zeitung, oder auch die Tafel e.v..

Newspapers in German

Newspapers from Germany