Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Keine Saison wie jede andere
Der FCA hält nach einer nervenaufreibenden Spielzeit auch in seiner neunten Bundesliga-spielzeit die Klasse
Manchmal sind schlechte Saisonstarts ja ein Omen. Und nachdem der FC Augsburg nur einen Punkt aus den ersten drei Begegnungen der Spielzeit 2019/20 geholt hatte, sagten viele eine schwierige Runde für die Fuggerstädter voraus. Sie sollten recht behalten.
Zwar gelang dem FCA an Spieltag vier der erste Sieg, als man Frankfurt zu Hause mit 2:1 besiegte – danach blieb man allerdings erneut sechs Spiele am Stück ohne dreifachen Punktgewinn. Mit dem Auswärtssieg beim SC Paderborn schien die Wende zum Guten eingeläutet. Unter Trainer Martin Schmidt feierten die Rot-grün-weißen in den folgenden sechs Partien starke fünf Siege und holten zudem noch ein Unentschieden. Doch die gute Form konnte das Team nicht halten – so lange, bis der Trainer aus der Schweiz nicht mehr zu halten war. Nach einem 0:2 bei Bayern München am 25. Spieltag musste Schmidt gehen, nachdem die Mannschaft unter seiner Regie zuvor in neun Partien nur noch einen Sieg zustande gebracht hatte.
Als neuen Coach präsentierten die Schwaben Heiko Herrlich. Doch bevor der frühere Bundesliga-torjäger richtig starten konnte, bremste die
Corona-krise den gesamten Spielbetrieb aus. Sein Debüt als Fcatrainer gab der fünffache Nationalspieler über zwei Monate später. Bei der Geisterspiel-premiere in der leeren Wwk-arena durfte der gebürtige Mannheimer gegen Wolfsburg gar nicht an der Seitenlinie stehen, nachdem er gegen das Hygienekonzept verstoßen hatte. So erlebte er die 1:2-Niederlage beim Restart aus einer Loge im Stadion.
Mit Herrlich in der Coaching-zone ging es dann auf Schalke weiter. Dort gewannen seine Kicker mit 3:0 – durchatmen war angesagt. Die Restsaison glich der gesamten Spielzeit: Es war ein Auf und Ab. Schließlich sicherte sich das Team um Top-torjäger Florian Niederlechner am vorletzten Spieltag mit einem 1:1 in Düsseldorf den Klassenerhalt.
Hoffnung auf etwas mehr Ruhe
Im Umfeld hofft man nun, die turbulenten Saison hinter sich lassen zu können. 2020/21 geht man dann in die zehnte Spielzeit seit dem Debüt im Oberhaus 2011. Das Ziel wird wieder der Klassenerhalt sein. Diesmal wären Verein und Fans froh, wenn es dabei etwas ruhiger und schneller zugehen würde. va