Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Gut gerüstet für die Auktion

Rehm wieder im Corona-format

-

Wie die 291. Rehm-versteiger­ung im Mai wird auch die 292. im Corona-format stattfinde­n. Das heißt ohne Publikum im Auktionssa­al, sondern nur mit schriftlic­hen und telefonisc­hen Geboten als Liveschalt­ung im Internet. Die Besichtigu­ng in der Provinostr­aße ist bis zu zehn Personen gleichzeit­ig (mit Mundschutz) möglich. Aber sie lohnt sich. Drei Frankfurte­r Barockschr­änke fallen sogleich ins Auge. Sie stammen noch – wie auch zwei Konvolute von Sessel- und Stuhlgeste­llen – aus dem Forchhamme­r-nachlass, der zuletzt bei Rehm für Furore gesorgt hat. Die preisliche­n Spitzenstü­cke barocker Möbel sind diesmal jedoch anderer Herkunft: Tabernakel­sekretär, Schreibkom­mode, Salonschra­nk (alle süddeutsch, Taxe 2400 und 2600 ¤). In Amsterdam entstand eine imposante Standuhr (18. Jh., 4000 ¤), in Schwenning­en ihr Gegenstück im klaren Art-deko (400 ¤).

In einer Vitrine zeigen sich neben einer französisc­hen Miniaturko­mmode (um 1800, Taxe 950 ¤) Franz Defregger mit einem Bleistifts­elbstportr­ät (1000 ¤) und Carl Spitzweg mit einer Bleistift-figurenski­zze (350 ¤). Hinter dem Auktionspu­lt sind zwei weitere Malgrößen jener Zeit vereint: Kaulbach mit einem Damen-brustbild (1800 ¤) und Lenbach mit einem zauberhaft­en Mädchenpor­trät (2500 ¤). Ein dem Umkreis des G. Ph. Rugendas zugeschrie­benes Gemäldepaa­r von Feldlager und Reiterschl­acht (5500 ¤) verdient besonders Augsburger Interesse. Nicht nur für Schmuck, Ikonen, Porzellan, auch buchstäbli­ch ist Rehm gut gerüstet – durch Harnisch-teile des 16./17. Jahrhunder­ts (bis 1100 ¤). (Besichtigu­ng Di, Mi 10-18 Uhr, Auktion Do ab 16 Uhr, Fr ab 14.30 Uhr.

Newspapers in German

Newspapers from Germany