Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Verantwortung ist gefragt
Man muss kein Prophet sein, um vorhersagen zu können, dass es diesen Sommer an heißen Tagen an den heimischen Seen und Kanälen richtig voll werden wird. Voller als in den Jahren zuvor. Durch die Corona-pandemie wird es weniger Menschen in die Ferne ziehen. Viele Augsburger werden ihren Urlaub daheim verbringen.
Logisch, dass man sich eben in den Gewässern vor Ort abkühlen will und dort die Entspannung sucht. Schließlich gibt es in und rund um Augsburg auch ausreichend schöne Gelegenheiten dazu. Hinzu kommt, dass manche Badegäste wegen Corona und den damit verbundenen Reglementierungen einen Freibad-besuch meiden. Manchen Nutzern ist es eben zu aufwendig, sich für einen Badbesuch zu registrieren. Zudem schätzen einige es nicht, zeitlich festgelegt zu sein. Lieber spontan Sonnenmilch und Badehandtuch eingepackt und ab an den See.
Bei diesen Aussichten ist es verständlich, dass Wasserwacht und DLRG diesem Badesommer mit gemischten Gefühlen entgegensehen. Zwar ist die Wasserwacht an sieben Badeorten in der Stadt präsent. Aber man darf nicht vergessen, dass es sich um freiwillige Helfer handelt, die ihren Einsatz in ihrer Freizeit leisten. Sie sind daher meist nur am Wochenende und an Feiertagen vor Ort. Die DLRG ist an drei Stützpunkten stationiert. Etliche Seen und Kanäle bleiben unbeaufsichtigt. Die Retter können nicht überall sein und sind bei erhöhtem Publikum verstärkt gefordert. Dessen sollte man sich als Badender bewusst sein. Wie immer liegt es in der eigenen Verantwortung, sich beim Schwimmen nicht unnötig in Gefahr zu bringen.