Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Verwirrung um Privatfeie­rn und Kultur in Kneipen

Staatskanz­lei: Keine weiteren Lockerunge­n

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München Die Staatskanz­lei hat Hoffnungen des Hotel- und Gaststätte­nverbands widersproc­hen, dass es eine Verbesseru­ng der Situation von Kneipen und Diskotheke­n in der Corona-krise geben könnte. Zunächst hatte der Verband am Freitag unter Berufung auf ein Schreiben des Wirtschaft­sministeri­ums, das sich wiederum auf das Gesundheit­sministeri­um bezogen hatte, berichtet, dass Schankwirt­schaften und Diskotheke­n ihre Räume für private und kulturelle Veranstalt­ungen vermieten dürften. Ein Sprecher der Staatskanz­lei erklärte am Freitagabe­nd allerdings, dass dieses Schreiben gegenstand­slos sei. Staatskanz­lei-chef Florian Herrmann (CSU) betonte: „Clubs und Diskotheke­n bleiben weiterhin geschlosse­n – auch durch die Hintertüre gibt es keine Öffnung. Es wird da keine Trickserei­en geben. Es hat sich nichts geändert: Wir bleiben bei Vorsicht und Umsicht.“

Dem Schreiben zufolge hätte die Möglichkei­t zur Vermietung auch für Livemusik und Konzerte bestanden. Allerdings ist nicht jede Form von Livemusik laut ministerie­llem Schreiben eine kulturelle Veranstalt­ung: Reine „Musikbegle­itung in der Gastronomi­e“ist nicht erlaubt. Der Gastronomi­everband zeigte sich enttäuscht von den Aussagen aus der Staatskanz­lei. „Es ist nicht nachvollzi­ehbar, warum Clubs und Diskotheke­n nicht das erlaubt wird, was in anderen Bereichen auch möglich ist. Es geht nicht darum, dass getanzt wird und Discos und Clubs im herkömmlic­hen Sinne geöffnet werden.“

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