Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Absage von Red Bull für Vettel

Dem Formel-1-piloten gehen die Optionen aus

- VON MARCO SCHEINHOF

Augsburg Sebastian Vettel hat sein Interesse signalisie­rt. Natürlich könne er sich eine Rückkehr zu Red Bull vorstellen. Der viermalige Formel-1-weltmeiste­r war in einer Sendung des hauseigene­n Red-bullsender­s zu Gast. Er ist ein enger Vertrauter von Red-bull-motorsport­berater Helmut Marko. Und er weiß, dass Dietrich Mateschitz, der Red-bull-gründer, ihm noch wohlgesinn­t ist. Er ist Vettel noch immer dankbar für die vier gemeinsame­n Wm-titel. Aber auch all das scheint Vettel auf seiner Bewerbungs­runde nicht zu helfen. Denn von Red Bull gab es am Freitag eine Absage. „Wir hatten eine geniale Zeit mit Seb, aber wir haben nicht erwartet, dass er dieses Jahr auf den Markt kommt. Wir sind unseren bestehende­n Fahrern verpflicht­et. Ich fürchte, das ist ein entschiede­nes Nein, Sebastian ist sich dessen bewusst“, sagte Redbull-teamchef Christian Horner. Er setzt weiter auf Max Verstappen und Alex Albon. Vettel gehen damit vor dem zweiten Saisonrenn­en am Sonntag (15.10 Uhr, in Spielberg die Optionen aus. Immerhin stellte er klar, dass er nicht an einen verfrühten Abschied von Ferrari denkt. „Ich renne nicht davon“, sagte Vettel, von dem sich der Rennstall zum Ende der Saison trennt.

Renault hatte unter der Woche Fernando Alonso verpflicht­et, Mercedes steht mit Lewis Hamilton und Valtteri Bottas in Vertragsve­rhandlunge­n. Bliebe noch das derzeitige Team Racing Point, das zur neuen Saison zum Aston-martin-werksteam wird. Vettel hatte sich auch hier lobend geäußert. Das freute Teamchef Otmar Szafnauer, er sagte aber auch: „Es ist schmeichel­haft, dass jeder denkt, dass ein viermalige­r Weltmeiste­r zu uns kommen könnte. Wir haben langfristi­ge Verträge mit unseren beiden Fahrern, daher wäre es nur logisch, dass wir keinen Platz haben.“

Vettel also steht vor dem Formel1-aus, der Hockenheim­ring dagegen könnte in den Kalender zurückkehr­en. Im Oktober könnte dort ein Rennen stattfinde­n.

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