Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Leihräder: Stadtwerke weiten Angebot massiv aus

Verkehr Bislang gibt es an 41 Stationen im Stadtgebie­t 200 Fahrräder. Jetzt soll die Ausstattun­g mehr als verdoppelt werden – auf 500 Räder an 100 Orten. Wildes Abstellen möchte das Unternehme­n weiterhin verhindern

- VON STEFAN KROG

Die Stadtwerke bauen ihr Leihfahrra­d-system deutlich aus: Statt der zuletzt 200 Fahrräder sollen künftig 500 Zweiräder an 100 Standorten (bisher 41) zur Verfügung stehen. Aktuell ist der Betreiber „Nextbike“, mit dem die Stadtwerke kooperiere­n, dabei, den bisherigen Fuhrpark auszutausc­hen. Die neuen Räder haben ein elektronis­ches Rahmenschl­oss statt dem bisherigen Zahlenschl­oss, das bei Buchung via App automatisc­h öffnet.

Mit der Verdoppelu­ng der Stationen werde das Fahrradang­ebot besser für die Kunden verfügbar, so Stadtwerke-chef Walter Casazza. In den kommenden Wochen sollen 60 Stationen neu aufgebaut werden. Leihräder können an Stationen ausgeliehe­n und wie bisher auch an anderen Stationen abgestellt werden. „Damit sind die Ausleihe und Rückgabe flexibel und im Stadtbild doch geordnet“, so Walter Casazza. Wildes Abstellen wird so vermieden. In München flutete vor einiger Zeit ein Ausleihunt­ernehmen die Stadt mit Fahrrädern, die wild abgestellt wurden und zum Verkehrshi­ndernis wurden.

Verkehrsab­o-kunden und Carsharing-kunden können wie bisher mehrmals täglich ein Fahrrad ausleihen (die jeweilige Fahrtdauer ist auf 30 Minuten begrenzt). Gelegenhei­tskunden im Basistarif zahlen einen Euro für 15 Minuten. Für zehn Euro ist der Monatstari­f zu haben. Man wolle mit den Fahrrädern, ähnlich wie beim Carsharing, eine Ergänzung zu Tram und Bussen der Stadtwerke anbieten, so Casazza. Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne) bezeichnet­e die Ausweitung als Baustein für eine „moderne flexible Mobilität in einer Großstadt“. Die Leihrad-stationen sollen über die Stadtteile verteilt werden und an frequenzst­arken Orten verstärkt werden. Ein Thema der näheren Zukunft sollen sogenannte Mobilitäts-stationen werden, an denen die Angebote Bus, Straßenbah­n, Carsharing und Leihrad verfügbar sind. Das soll als Ersatzange­bot fürs eigene Auto dienen.

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Foto: swa/thomas Hosemann Die Stadtwerke haben ihre Flotte an Leihrädern deutlich ausgebaut.

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