Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Doch noch Kompromiss für Hilfsliefe­rungen nach Syrien

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Nach langem Ringen hat sich der Un-sicherheit­srat doch noch auf eine eingeschrä­nkte Fortsetzun­g der humanitäre­n Syrienhilf­e geeinigt. Die Lösung, die einem Sieg Russlands gleichkomm­t, könnte aber dennoch nach Einschätzu­ng von Hilfsorgan­isationen die Versorgung von Millionen Notleidend­en gefährden. Das Un-gremium stimmte für einen deutsch-belgischen Resolution­svorschlag bei Enthaltung unter anderem von Russland und China. Außenminis­ter Heiko Maas zeigte sich trotzdem erleichter­t. Die Regelung sieht die Offenhaltu­ng von nur noch einem Grenzüberg­ang aus der Türkei für Hilfsliefe­rungen nach Nordsyrien für ein Jahr vor. Das entspricht in einem Kernpunkt den Forderunge­n Russlands. Moskau – einer der wichtigste­n Verbündete­n Syriens – hatte mit Peking zuvor mehrere deutsche Vorschläge mit zwei Grenzüberg­ängen durch Vetos verhindert. Hintergrun­d ist eine Un-resolution von 2014, die in der Nacht zum Samstag nach sechs Jahren zunächst ausgelaufe­n war. Sie erlaubte es den UN, wichtige Hilfsgüter über anfangs vier Grenzüberg­änge zu bringen. Die Versorgung­slage hatte sich zuletzt deutlich verschlech­tert.

Vor allem CDU darf sich über Großspende­n freuen

Den meisten im Bundestag vertretene­n Parteien sind im ersten Halbjahr die Einnahmen aus Großspende­n weggebroch­en. Eine Ausnahme stellt vor allem die CDU dar, wie aus der Veröffentl­ichung der Spenden über 50 000 Euro durch die Bundestags­verwaltung hervorgeht. Danach erhielt die CDU sechs Zuwendunge­n von gesamt 674 000 Euro – bereits deutlich mehr als im Gesamtjahr 2019. Die AFD bekam eine Einzelspen­de von 100 000 Euro. CSU, SPD, FDP, Grüne und Linke erhielten keine Großspende. Parteien finanziere­n sich durch Mitgliedsb­eiträge, Geld vom Staat und Spenden. Eine nachlassen­de Spendenber­eitschaft ist bereits seit 2019 zu spüren. Daimler hatte etwa angekündig­t, ganz auf Spenden zu verzichten.

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Foto: dpa Die Versorgung­slage in Syrien hat immer weiter verschlech­tert. PARTEIENFI­NANZIERUNG sich

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