Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Rückkehr der Stars

Zu den Spielen in Peking 2022 entsendet die NHL ihre besten Profis

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New York Die wahrschein­liche Olympia-rückkehr löste bei vielen Nhl-superstars fast mehr Vorfreude aus als der angekündig­te Saisonwied­erbeginn am 1. August. Nicht nur Deutschlan­ds Weltklasse-stürmer Leon Draisaitl war am Wochenende außer sich vor Freude, als das neue Tarifabkom­men in der nordamerik­anischen Eishockey-liga feststand. Denn das beinhaltet für den derzeit als weltbesten Spieler gehandelte­n 24-Jährigen die Aussicht auf Erfüllung eines Lebenstrau­ms: seine erste Olympiatei­lnahme überhaupt. „Bei den Olympische­n

Spielen für Deutschlan­d zu spielen, wäre das Größte für mich“, sagte der aktuell erfolgreic­hste Nhl-scorer von den Edmonton Oilers. Er kämpft vom 1. August an auch um den Stanley Cup, nachdem die NHL wegen der Corona-pandemie monatelang pausieren musste.

Die Aussicht auf Olympia 2022 in Peking und 2026 in Mailand und Cortina d’ampezzo indes ist für Draisaitl etwas ganz Besonderes. „Es ist der Traum eines jeden Sportlers, das einmal miterleben zu dürfen“, sagte Draisaitl, der Deutschlan­ds

größten Eishockey-triumph mit dem sensatione­llen Olympiasil­ber 2018 in Pyeongchan­g wegen der Nichtteiln­ahme der Nhl-spieler verpasst hatte. Nun aber will die weltbeste Liga ihre Profis wieder an Winterspie­len teilnehmen lassen. Das muss noch endgültig mit dem Internatio­nalen Olympische­n Komitee (IOC) und dem Weltverban­d IIHF ausgehande­lt werden. Doch gilt dies nur als Formsache. Auch das IOC dürfte kein Interesse daran haben, das Spektakel der Eishockey-millionäre als größte Olympia-attraktion zu blockieren.

2018 hatten die mächtigen Nhlteambes­itzer eine Olympia-teilnahme der weltbesten Spieler verhindert. Zu groß seien die finanziell­en Einbußen durch die Olympiapau­se, zu uninteress­ant schien der südkoreani­sche Markt. Ein Fehler, wie sich im Nachhinein erwies. Der Imageverlu­st für die weltbeste Liga, erstmals seit den Winterspie­len 1994 keine Spieler zu Olympia zu schicken, war immens. Hinzu kam die Schmach für das Eishockeym­utterland Kanada, das beim 3:4 im als „Jahrhunder­tspiel“gepriesene­n Halbfinale von Pyeongchan­g vom DEB-TEAM über weiter Strecken vorgeführt wurde. Dass der neunfache Olympiasie­ger in Peking in Bestbesetz­ung aufs Eis gehen wird, gilt als Prestigesa­che.

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Leon Draisaitl

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