Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Hanowski, ein Kandidat für die Panther
Nach drei Jahren in Köln könnte der Kumpel von Spielmacher Leblanc nach Augsburg zurückkehren. Drei Gründe sprechen für ein Comeback zu seiner ersten Del-station. Doch auch ein anderer Klub ist interessiert
Im Tor und in der Abwehr steht das Team der Augsburger Panther seit Wochen. Im Sturm stehen viele junge Kräfte unter Vertrag. Drei Positionen im Angriff sollen noch mit Importspielern besetzt werden, nachdem die letztjährigen Angreifer Scott Kosmachuk, Sahir Gill und Mitch Callahan aus Augsburg keine Angebote für die neue Saison erhalten. „Wir suchen noch einen Mittelstürmer und zwei Außen“, sagt Hauptgesellschafter Lothar Sigl, ohne dabei – wie immer – Namen zu nennen.
Doch ein Stürmer dürfte in der Wunschliste der Außenstürmer weit oben stehen: Ben Hanowski. Der Us-amerikaner spielte bereits von 2015 bis 2017 im Curt-frenzelstadion. Sehr erfolgreich noch dazu. In seiner ersten Saison zählte der 1,88 Meter große Außen mit 20 Toren und 22 Vorlagen zu den Topscorern des AEV. Ein Jahr darauf lief es mit 24 Treffern und 16 Vorlagen
noch besser. Der Profi aus Little Falls im Bundesstaat Minnesota machte in der DEL auf sich aufmerksam und nutzte die Panther wie so viele Profis vorher als Sprungbrett. Er wechselte 2017 zu den Kölner Haien. Nach drei Jahren in Köln erhält jedoch Hanowski, der zuletzt Kapitänsassistent war, kein
Angebot mehr vom KEC. Nach der Katastrophensaison mit der Rekord-niederlagenserie von 17 Pleiten am Stück und der Entlassung von Trainer Mike Stewart setzt der neue Coach Uwe Krupp auf neue Kräfte. Mit der Ausbeute von zwölf Toren und 13 Vorlagen zeigte sich die sportliche Leitung der Rheinländer zudem nicht zufrieden. Nun könnte Augsburg wieder ins Spiel kommen.
Eine Verpflichtung von Ben Hanowski macht aus mehreren Gründen
Sinn. Der 29-Jährige kennt die Deutsche Eishockey-liga aus nun fünf Spielzeiten bestens. Einen und die erneuten
Panther Fehlgriff wie Mitch Callahan können sich die Aev-verantwortlichen nicht mehr leisten. Außerdem ist Hanowski ein guter Freund von Panther-spielmacher Drew Leblanc. Beide Stürmer liefen beim Deutschland Cup 2015 in Augsburg für die Us-auswahl auf.
Und drittens: „Wir können Erfahrung in der Kabine gut gebrauchen“, sagt Lothar Sigl. Zugleich betont der Hauptgesellschafter, dass die Augsburger bei den Neuverpflichtungen nicht unter Zugzwang stehen. Das Angebot ist, bedingt auch durch die Auswirkungen der Corona-pandemie auf das Spielgeschehen in Nordamerika, insbesondere in der American Hockey League, groß.
Klar ist aber auch, dass die Augsburger Panther nicht der einzige Interessent sein dürften. Auch der ERC Ingolstadt soll seine Fühler nach Hanowski ausgestreckt haben. Der Us-amerikaner könnte also ein Panther werden – fraglich ist nur, in welcher Stadt.
Einsatz für Team USA beim Deutschland Cup