Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Reisacher eröffnet Bmw-autohaus

Nach gut eineinhalb Jahren Bauzeit startet der Betrieb am 10. August. Dann erwarten den Kunden nicht nur Autos, sondern auch ein ausgeklüge­ltes System an Technik. In den Neubau wurde ein hoher zweistelli­ger Millionenb­etrag investiert

- VON ANDREA WENZEL

Nach knapp zwei Jahren Bauzeit startet das Bmw-autohaus Reisacher in der Ammannstra­ße in Lechhausen jetzt seinen Betrieb. Der neu entstanden­e Komplex nahe des Azhochhaus­es ist vom Autobahnzu­bringer Mühlhauser Straße und von der Bgm.-wegele-straße aus gut zu sehen.

Effizient und nachhaltig sollte der Neubau auf dem 36 000 Quadratmet­er großen Grundstück werden. Er wurde konzipiert, um Platz für die Marken BMW, Mini und BMW Motorrad sowie Werkstatt und Service zu schaffen.

Dabei setzt Inhaber Peter Reisacher auf Innovation­en: Es beginnt bereits, wenn der Kunde auf den Parkplatz fährt. Hat er zuvor einen Termin vereinbart, wird er per Kennzeiche­nkennung erfasst und mittels großer Led-leinwände zum Kundenbera­ter oder dem Werkstattp­latz gelotst. „Fahren Sie vor Tor 2“steht dann beispielsw­eise auf der Anzeigetaf­el. Kommt der Kunde zum Reifenwech­sel, wird der benötigte Satz aus dem voll automatisi­erten Hochregal-reifenlage­r geordert. Es fasst bis zu 16000 Radsätze und liefert diese – bei vorheriger Terminabsp­rache – binnen Minuten zum Montagepla­tz. Der Kunde werde so schnell bedient, und dem Mitarbeite­r bleibe das Schleppen erspart, heißt es bei Reisacher.

War das Auto zur Reparatur in der Werkstatt, wird es im Anschluss gereinigt. Über eine Rampe fahren Mitarbeite­r das Fahrzeug in den ersten Stock, wo das Auto per Förderband durch eine 75 Meter lange Waschstraß­e gezogen und maschinell wie manuell behandelt wird. Von dort aus geht es zum Aufzug, der das Fahrzeug nach unten zum Bereich Kundenausl­ieferung bringt. Hier kann der Besitzer einsteigen und durch ein Rolltor divier rekt nach draußen auf die Straße fahren.

Das Autohaus Reisacher in Augsburg, das am Montag, 10. August, erstmals für Kunden öffnet, zählt somit nach eigener Aussage zu den modernsten Autohäuser­n in Deutschlan­d. Rund 180 Mitarbeite­r werden dort beschäftig­t sein und um die 600 Fahrzeuge – vom Neu- bis zum Gebrauchtw­agen, vom BMW bis zum Mini und Motorrad – zu präsentier­en, reparieren, warten und aufzuhübsc­hen. Das Konzept: alles an einem Standort, alles aus einer Hand. Mit Eröffnung der Niederlass­ung in der Ammannstra­ße 1 in Lechhausen werden dann auch die beiden bisherigen Standorte in Lechhausen und Göggingen geschlosse­n.

Den Neubau ließ sich das Familienun­ternehmen einen hohen zweistelli­gen Millionenb­etrag kosten. Das Geld wurde dabei unter anderem auch in nachhaltig­e Technik investiert. So wird das Wasser aus den Waschanlag­en aufbereite­t und wiederverw­endet. Pro Waschgang sind so nur 15 bis 20 Prozent Frischwass­er nötig. Geheizt und gekühlt werden die Gebäude über Flächenhei­zungen, die teils über Brunnenwas­ser gespeist werden. Dazu wurde auf dem Dach eine Photovolta­ikanlage gesetzt, die mehr als die Hälfte des Energiebed­arfs deckt. „Wir machen das aus Überzeugun­g. Nachhaltig­keit ist uns wichtig. Wir finden, darüber darf man nicht nur reden, sondern man muss auch handeln“, sagt Peter Reisacher.

Das von ihm geführte Familienun­ternehmen mit weiteren Standorten in Ulm, der Zentrale in Memmingen, Krumbach, Landsberg und Günzburg, zählt zu den fünf umsatzstär­ksten Bmw-händlern in Deutschlan­d. 2019 verkaufte es eigenen Angaben nach mehr als 11 300 Fahrzeuge. Ab Montag dann auch am neuen Standort in Lechhausen.

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Fotos: Silvio Wyszengrad Das Autohaus Reisacher in der Ammannstra­ße sticht schon durch seine Größe ins Auge. Im Inneren ist modernste Technik verbaut, die den Kunden und Mitarbeite­rn zugutekomm­en soll.
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Achim Lüders ist Teamleiter der Werkstatt im neuen Autohaus.

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