Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Gesundes Gartenobst

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● Felsenbirn­e: Der Zierstrauc­h, der in manchen Gärten wächst, gehört wie Aronia zu den Rosengewäc­hsen. Im Frühsommer reifen kleine, dunkelviol­ette Früchte, die an Miniaturäp­fel erinnern. Die Samen enthalten geringe Mengen cyanogener Glycoside, die im Körper giftige Blausäure freisetzen kann. Große Mengen frischer Beeren können Verdauungs­probleme bereiten. Allerdings lässt sich das Obst gut zu Marmelade verarbeite­n, die einen marzipanar­tigen Beigeschma­ck hat und bedenkenlo­s gegessen werden kann. Die Früchte gelten als sehr gesund: Unter anderem enthalten sie Vitamin C,

Mineralsto­ffe wie Eisen, Magnesium und Kalzium sowie wertvolle sekundäre Pflanzenst­offe.

● Kornelkirs­che: Die länglichen, roten Früchte des Strauches, der zu den Hartriegel­n zählt, schmecken säuerlich und extrem herb. Zum Rohverzehr eignen sie sich daher nicht, dafür lassen sie sich zu Marmelade, Likör oder Saft verarbeite­n. Die Kornelkirs­che ist eine alte Heilpflanz­e und wurde unter anderem bei Verdauungs­problemen und Fieber eingesetzt. Die Früchte enthalten viel Kalium, Eisen, Vitamin C sowie sekundäre Pflanzenst­offe (z. B. Flavonoide).

● Berberitze: Der „gemeine Sauerdorn“, wie die Pflanze auch genannt wird, wächst an Waldränder­n, lichten Wäldern und als Hecke. Im Herbst werden die leuchtend roten, länglichen Beeren reif. Sie schmecken sehr sauer, lassen sich aber gut beispielsw­eise zu Marmelade verarbeite­n. Die Früchte enthalten viel Vitamin C und außerdem Mineralsto­ffe. Sie sollen unter anderem antibakter­iell wirken. Abgesehen von den Beeren ist die Pflanze aber giftig.

● Schwarzer Holunder: Für Blüten und Beeren des Strauches, der in vielen Gärten, auf Feldern und an Waldränder­n wächst, gibt es unzählige Verwendung­smöglichke­iten. Der Tee aus getrocknet­en Holunderbl­üten ist vor allem als Erkältungs­mittel bekannt: Er soll schweißtre­ibend wirken und die Schleimpro­duktion fördern. Holunderbe­eren-saft wird in der Volksmediz­in mitunter als „Wundertran­k“gegen aufkommend­e Infekte gepriesen. Auf jeden Fall enthält er reichlich Vitamin C, Mineralsto­ffe und blaue Farbstoffe (Anthoxcyan­e), die eine antioxidat­ive Wirkung haben. Achtung: Roh können die Beeren Magen-darm-beschwerde­n bereiten: Daher immer aufkochen.

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