Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Herrlich soll gegen Leipzig zurück sein
Noch muss der Trainer des FC Augsburg im Krankenhaus bleiben. Beim Testspiel am Freitag in Heidenheim wird er wieder von Co-trainer Iraklis Metaxas vertreten
Heiko Herrlich wird ein weiteres Mal vor dem Bildschirm sitzen. Wenn sein FC Augsburg an diesem Freitag (14.30 UHR/FCA TV live) beim FC Heidenheim gastiert, muss der Trainer noch einmal aus der Ferne zuschauen. Er wird also aus seinem Zimmer in einem Augsburger Krankenhaus verfolgen, wie sich seine Mannschaft in dem Testspiel während der Länderspielpause schlägt. Noch über das Wochenende wird Herrlich nach seiner Lungenerkrankung im Krankenhaus bleiben müssen. Das sei allerdings kein Grund zur Besorgnis, sondern ein übliches Vorgehen, wie von Vereinsseite zu hören ist. Dem Fcatrainer gehe es gut, er erhole sich weiterhin bestens. Beim nächsten Bundesligaheimspiel am Samstag, 17. Oktober, gegen RB Leipzig soll er wieder an der Seitenlinie stehen. Rechtzeitig zum Spitzenspiel gegen den Tabellenführer also.
Am Donnerstag hat der FCA nach zwei Tagen Pause wieder mit dem Mannschaftstraining begonnen. Herrlich stand in den vergangenen Tagen in regem Austausch mit seinen Co-trainern, um die Trainingsund -ziele zu besprechen. Am Sonntag beim 0:0 in Wolfsburg hatte ihn Iraklis Metaxas vertreten. Der Deutsch-grieche wird auch in Heidenheim für das Auftreten der Mannschaft verantwortlich sein, unterstützt von den weiteren Cotrainern. Ohne sieben Nationalspieler werden die Augsburger beim Zweitligisten antreten. Die Partie ist also eine gute Möglichkeit, Akteure zu testen, die zuletzt wenig Spielpraxis hatten. Für Marco Richter zum Beispiel oder Tobias Strobl, der nach seiner langen Verletzung mehr und mehr den Anschluss finden soll. Das Ziel der Augsburger ist es, möglichst vielen Akteuren die Gelegenheit zu geben, 90 Minuten zu spielen. Anders als sonst bei Testspielen soll es nicht so viele Wechsel geben. Auch werden keine Spieler aus der U23 die Gelegenheit haben, sich im Profiteam zu präsentieren. Schon alleine deshalb, weil die zweite Mannschaft am Samstag selbst in der Regionalliga gefordert ist.
Der 1. FC Heidenheim hat in der vergangenen Saison nur knapp in der Relegation gegen Werder Bremen den Aufstieg in die Bundesliga verpasst. Mit bislang vier Punkten ist der Saisonstart allerdings nur mittelmäßig gelungen. Ganz anders als beim FCA, der mit sieben Zählern Tabellenzweiter und noch immer ungeschlagen ist. Vor allem die starke Defensive um Torwart Rafal Gikiewicz hat bislang überzeugt. Im
Spielaufbau und bei den Ballbesitzphasen gibt es allerdings noch Nachholbedarf. Da ist die große Verbesserung noch nicht sichtbar. Da könnte die Testpartie bei einem Zweitligisten eine gute Möglichkeit sein, das Passspiel zu verfeinern.
In den bisherigen drei Bundesliga-partien waren die Augsburger jedoch sehr effizient. Zehn Großchancen haben sie sich erspielt und dabei fünf Treffer erzielt. Eine Quote von 50 Prozent bedeutet Rang eins in dieser Statistik. Und hinten können sie sich bislang auf Rafal Gikiewicz verlassen, was bei 15 zuabläufe gelassenen Großchancen auch dringend nötig ist.
Von den Augsburger Nationalspielern hatte vor allem Michael Gregoritsch am Mittwochabend Grund zur Freude. Er wurde bei Österreichs 2:1-Sieg gegen Griechenland eine knappe halbe Stunde vor Schluss eingewechselt. Da hatten die Griechen soeben die 1:0-Führung erzielt. Die Österreicher aber schlugen zurück – auch dank Gregoritsch. Zunächst bereitete er den Ausgleich durch Adrian Grbic (77.) vor, ehe er auch am Siegtreffer durch Hoffenheims Christoph Baumgartner (80.) beteiligt war.
Endlich mal wieder 90 Minuten auf dem Platz stehen durfte Tomas Koubek für Tschechien. Der Torwart freute sich über einen 2:1-Sieg gegen Zypern. Niederlagen gab es dagegen für Ruben Vargas und die Schweiz (1:2 gegen Kroatien) sowie für Fredrik Jensen und Finnland (1:5 gegen Polen). Jensen immerhin gab die Vorlage zum Ehrentreffer durch Ilmari Niskanen, wurde allerdings in der Schlussphase der Partie ausgewechselt. Vargas kam für die Schweiz erst in der zweiten Halbzeit zum Einsatz.
Der FCA war in der Liga bisher sehr effizient