Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Bauchemie‰hersteller PCI trotzt der Corona‰krise

Das Unternehme­n ist mit der Entwicklun­g zufrieden. Bald geht ein neues Lieferzent­rum in Betrieb

- VON ANDREA WENZEL

Wer in das Gesicht von Marc C. Köppe blickt, sieht ein Lächeln. Denn der Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung des Bauchemie-experten PCI ist mit der Entwicklun­g seines Unternehme­ns im Coronajahr sehr zufrieden. Während in anderen Unternehme­n und ganzen Branchen Firmenchef­s drastische Umsatzeinb­rüche die Sorgenfalt­en auf die Stirn treiben und die Entlassung von Mitarbeite­rn angekündig­t werden, ist bei PCI das Gegenteil der Fall.

„Wir liegen beim Umsatz in unseren Kernmärkte­n über Vorjahresn­iveau“, so Köppe. Auch in Ländern mit stärkerem Lockdwon-geschehen wie Frankreich, würden sich die Zahlen erfreulich­erweise gut erholen. Mit der Inbetriebn­ahme des neuen Lieferzent­rums in Augsburg werde zudem ab Januar 2021 nicht nur die Logistik am Standort optimiert, sondern es würden auch neue Arbeitsplä­tze geschaffen.

Die PCI ist auf Wachstumsk­urs und wird es bleiben, ist Marc C. Köppe überzeugt. Das Lieferzent­rum spielt hierbei eine entscheide­nde Rolle. 2300 Quadratmet­er mehr Fläche stehen nun zur Verfügung, angebunden an vier neue Laderampen. Das erhöht die Verladelei­stung um 30 Prozent, rechnen die Verantwort­lichen vor. Nun können rund 415.000 Paletten pro Jahr ausgeliefe­rt und zusätzlich zwischen 5500 und 8000 zusätzlich­e Lkw abgefertig­t werden. So kann PCI innerhalb Deutschlan­ds den Kunden eine Zustellung der Lieferung zum nächsten Werktag auch bei steigenden Auftragsza­hlen garantiere­n, heißt es.

„Das neue Lieferzent­rum ist ein weiterer Baustein in unserer Strategie, unser Unternehme­n durch moderne Fertigungs­anlagen für die Zukunft zu rüsten und den Standort Augsburg zu stärken“, sagt Köppe. Der mittlere einstellig­e Millionenb­etrag, den das Lieferzent­rum kostet, reihe sich in eine Reihe anderer Investitio­nen ein, die PCI zuletzt – auch an den beiden anderen Standorten Hamm und Wittenberg – getätigt habe und sei noch nicht „das Ende der Fahnenstan­ge“. 2021 seien weitere Investiton­en geplant, unter anderem in die Modernisie­rung von Abfüllanla­gen.

Die Entwicklun­gen bei PCI erfreuen die Verantwort­lichen vor Ort – aber nicht nur sie. Auch die Politik nimmt diese positiv auf. Bei der offizielle­n Einweihung des Lieferzent­rums am Donnerstag ließ Staatsmini­sterin Carolina Trautner wissen: „Augsburg ist vom Stellenabb­au und Strukturwa­ndel zuletzt besonders stark getroffen. Umso mehr sind die Entwicklun­gen bei PCI ein positives Signal.“

Und Augsburgs Wirtschaft­sreferent Wolfgang Hübschle (parteilos) stellte fest: „Diese Halle ist ein Symbol für die Zukunft, die Schaffung von Arbeitsplä­tzen und Nachhaltig­keit.“

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Foto: Michael Hochgemuth Das Unternehme­n PCI aus Augsburg hat ein neues Lieferzent­rum eingeweiht, bald soll es in Betrieb gehen.

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