Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Bauchemiehersteller PCI trotzt der Coronakrise
Das Unternehmen ist mit der Entwicklung zufrieden. Bald geht ein neues Lieferzentrum in Betrieb
Wer in das Gesicht von Marc C. Köppe blickt, sieht ein Lächeln. Denn der Vorsitzende der Geschäftsführung des Bauchemie-experten PCI ist mit der Entwicklung seines Unternehmens im Coronajahr sehr zufrieden. Während in anderen Unternehmen und ganzen Branchen Firmenchefs drastische Umsatzeinbrüche die Sorgenfalten auf die Stirn treiben und die Entlassung von Mitarbeitern angekündigt werden, ist bei PCI das Gegenteil der Fall.
„Wir liegen beim Umsatz in unseren Kernmärkten über Vorjahresniveau“, so Köppe. Auch in Ländern mit stärkerem Lockdwon-geschehen wie Frankreich, würden sich die Zahlen erfreulicherweise gut erholen. Mit der Inbetriebnahme des neuen Lieferzentrums in Augsburg werde zudem ab Januar 2021 nicht nur die Logistik am Standort optimiert, sondern es würden auch neue Arbeitsplätze geschaffen.
Die PCI ist auf Wachstumskurs und wird es bleiben, ist Marc C. Köppe überzeugt. Das Lieferzentrum spielt hierbei eine entscheidende Rolle. 2300 Quadratmeter mehr Fläche stehen nun zur Verfügung, angebunden an vier neue Laderampen. Das erhöht die Verladeleistung um 30 Prozent, rechnen die Verantwortlichen vor. Nun können rund 415.000 Paletten pro Jahr ausgeliefert und zusätzlich zwischen 5500 und 8000 zusätzliche Lkw abgefertigt werden. So kann PCI innerhalb Deutschlands den Kunden eine Zustellung der Lieferung zum nächsten Werktag auch bei steigenden Auftragszahlen garantieren, heißt es.
„Das neue Lieferzentrum ist ein weiterer Baustein in unserer Strategie, unser Unternehmen durch moderne Fertigungsanlagen für die Zukunft zu rüsten und den Standort Augsburg zu stärken“, sagt Köppe. Der mittlere einstellige Millionenbetrag, den das Lieferzentrum kostet, reihe sich in eine Reihe anderer Investitionen ein, die PCI zuletzt – auch an den beiden anderen Standorten Hamm und Wittenberg – getätigt habe und sei noch nicht „das Ende der Fahnenstange“. 2021 seien weitere Investitonen geplant, unter anderem in die Modernisierung von Abfüllanlagen.
Die Entwicklungen bei PCI erfreuen die Verantwortlichen vor Ort – aber nicht nur sie. Auch die Politik nimmt diese positiv auf. Bei der offiziellen Einweihung des Lieferzentrums am Donnerstag ließ Staatsministerin Carolina Trautner wissen: „Augsburg ist vom Stellenabbau und Strukturwandel zuletzt besonders stark getroffen. Umso mehr sind die Entwicklungen bei PCI ein positives Signal.“
Und Augsburgs Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle (parteilos) stellte fest: „Diese Halle ist ein Symbol für die Zukunft, die Schaffung von Arbeitsplätzen und Nachhaltigkeit.“