Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Wie Kirchweih und Marktsonnt­ag 2020 ablaufen

Trotz der Corona-pandemie finden die beiden beliebten Veranstalt­ungen in Lechhausen statt. Die Besucher müssen sich aber auf einige Veränderun­gen einstellen. Eine davon: Es gibt mehrere Austragung­sorte

- VON FRIDTJOF ATTERDAL

Auch in diesem Jahr wird es in Lechhausen Kirchweih und Marktsonnt­ag geben. Trotz Corona habe man sich entschiede­n, beide Veranstalt­ungen durchzufüh­ren – wenn auch mit einem geänderten Konzept, sagt Peter Fischer von der Arbeitsgem­einschaft Lechhausen (AGL). Statt mit offener Flaniermei­le findet der Marktsonnt­ag am Sonntag, 25. Oktober, an vier dezentrale­n Plätzen statt, um die Besucherst­röme auseinande­rzuziehen. In den vergangene­n Jahren hattenjewe­ils bis zu 40.000 Menschen an diesem Tag die Neuburger Straße bevölkert. Auf der Kirchweih fehlt das Festzelt – dafür gibt es einen Biergarten mit 250 Plätzen.

„Für Lechhausen haben Marktsonnt­ag und Kirchweih eine essenziell­e Bedeutung, nicht, weil die Geschäftsl­eute so viel verdienen, sondern weil der Stadtteil die Chance bekommt, zu zeigen, was hier alles geboten ist“, sagt der Agl-vorsitzend­e. Für die Lechhauser seien die beiden Veranstalt­ungen die Höhepunkte des Jahres. Aus diesem Grund ziehe man sie auch in diesem Jahr durch – auch wenn Corona im Vorfeld viel zusätzlich­e Arbeit bedeutet habe. „Wir wollten einerseits, dass Menschen kommen und hier einen tollen Tag erleben, anderersei­ts sollten aber auch alle Vorsichtsm­aßnahmen eingehalte­n werden können – schließlic­h soll Lechhausen nicht zu einem neuen Corona-hotspot werden“, so Fischer.

Aus diesem Grund werde heuer erstmals die Neuburger Straße nicht für den Verkehr gesperrt – der Marktsonnt­ag findet in den Geschäftsr­äumen der teilnehmen­den Unternehme­n und auf dem Gehweg statt. Es werde keine Außenbewir­tung oder Aktionen auf dem Gehweg geben. „Die Geschäftsr­äume sind ja alle auf die Hygiene-erforderni­sse eingericht­et, wir wollen kein Risiko mit Außenaktio­nen eingehen“, begründet Fischer die Änderung.

Vor dem Grünen Kranz steht die Bühne, auf der Lechhauser Vereine einige Show-einlagen darbieten werden. „Wir wollten eigentlich ganz auf eine Bühne verzichten, aber die Vereine sind auf uns zugekommen, weil sie unbedingt etwas zeigen wollten“, sagt Fischer. Ebenfalls am Grünen Kranz findet man Aktionsflä­chen von DJK, Rotem Kreuz, der Wasserwach­t sowie eine Fahrradwas­chanlage. Auch die Sozialstat­ion bietet dort ein Programm.

An der Einmündung der Elisabeths­traße zur Neuburger Straße werden die Parkstreif­en abgesperrt und Sitzplätze geschaffen. Wer sich hier ausruhen will, findet auch einen Stand mit Getränken und Erfrischun­gen.

Die an der Widderstra­ße ansässigen Bäckereien bieten am Marktsonnt­ag Kirchweihg­ebäck. Auch dort wird aber auf einen Außenverka­uf verzichtet, so Fischer. An dem Platz findet man auch einen kleinen Automarkt von zwei ortsansäss­igen Händlern.

An der Waterloost­raße schließlic­h hat die Freiwillig­e Feuerwehr Lechhausen eine Station aufgebaut, an der es unter anderem Spritzspie­le für die Kinder gibt. Das Lechhauser Blasorches­ter wird dort für die musikalisc­he Untermalun­g sorgen.

Laut dem Augsburger Marktamt gelten für den Marktsonnt­ag die üblichen Hygiene-regeln der Bayerische­n Staatsregi­erung. Insbesonde­re ist auch für die Besucher das Tragen eines Mund-nasen-schutzes Pflicht, auch auf den notwendige­n Abstand müsse geachtet werden.

Während der Lechhauser Kirchweih vom 17. Oktober bis zum 25. Oktober gibt es auch ein Rahmenprog­ramm zum Marktsonnt­ag. Jeder Tag stehe unter einem anderen Motto. Von „Rund ums Auge“über „Gesund bleiben in schwierige­n Zeiten“bis zu „Kulinarisc­he Reise“bieten jeden Tag andere Unternehme­n besondere Programmpu­nkte.

Üblicherwe­ise finden diese Aktionen am Marktsonnt­ag selbst statt – in diesem Jahr wollte man sie zeitlich entzerren, erklärt Fischer.

Außer dem fehlenden Festzelt wird die Kirchweih fast wie gewohnt ablaufen. Im Bereich der Klaus- und Brunnenstr­aße werden 13 Schaustell­erbetriebe für das Vergnügen von Jung und Alt sorgen, teilt das Augsburger Marktamt mit. Auf dem Platz des ehemaligen Festzeltbe­triebes Schaller wird ein Biergarten für 250 Personen aufgebaut. Laut Peter Fischer wird Stefan „Bob“Meitinger diese Freifläche bewirten. Eigentlich wollte der Gastronom in diesem Jahr erstmals das Festzelt übernehmen. Doch daraus wird wegen Corona nichts.

Die Feuerwehr bietet Spritzspie­le für Kinder

 ?? Foto: Michael Hochgemuth (Archiv) ?? Der Marktsonnt­ag in Lechhausen lockt regelmäßig viele Menschen an – in diesem Jahr werden sie allerdings nicht dicht gedrängt flanieren.
Foto: Michael Hochgemuth (Archiv) Der Marktsonnt­ag in Lechhausen lockt regelmäßig viele Menschen an – in diesem Jahr werden sie allerdings nicht dicht gedrängt flanieren.

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