Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Ein Bewohner des Inninger Pflegeheims ist gestorben
Es ist nicht bekannt, ob das Virus ursächlich für den Todesfall war. Wie die Lage in den Heimen der Stadt ist
Betrübliche Nachrichten gibt es aus dem Seniorenzentrum Abraham im Stadtteil Inningen zu vermelden: Nach Angaben des Heimträgers Vitalis ist ein mit dem Coronavirus infizierter Bewohner am Wochenende gestorben. Nähere Angaben zu dem Todesfall kann Sprecher Bernhard Rössler aus Gründen des Datenschutzes nicht machen. Und so ist auch nicht bekannt, ob das Virus ursächlich für den Todesfall war. In der Liste der Corona-toten wird der Mann dennoch aufgeführt. Verzeichnet sind dort alle Personen, die zum Zeitpunkt ihres Todes mit dem Virus infiziert waren.
Aktuell sind in dem Inninger Pflegeheim von 123 Bewohnern 27 Senioren sowie sechs Mitarbeiter infiziert. In den vergangenen Tagen sind laut Rössler keine weiteren Fälle dazugekommen. In den nächsten Tagen werde es in Absprache mit dem Gesundheitsamt voraussichtlich weitere Testungen geben.
Bekannt geworden ist der Corona-ausbruch im Haus Abraham vor eineinhalb Wochen. Ursprünglich hatte sich eine Pflegekraft mit dem Virus infiziert. Über weitere Tests wurden schließlich insgesamt 28 infizierte Bewohner in zwei verschiedenen Bereichen sowie sechs Mitarbeiter ermittelt. Die Senioren sind innerhalb des Heims isoliert. Um den Ausfall der Mitarbeiter zu kompensieren, helfen Beschäftigte anderer Heime des privaten Trägers in Inningen aus.
In den städtischen Seniorenzentrenhält das Corona-virus die Verantwortlichen ebenfalls in Atem. Etwa im Hospitalstift in der Innenstadt: Dort war am Freitag bekannt gegeben worden, dass eine 91-jährige Bewohnerin positiv getestet worden war. Nach Angaben der Stadt zeigt die hochbetagte Frau weiterhin keine Krankheitssymptome. Jetzt wurde bekannt, dass sich in dem Innenstadt-pflegeheim auch eine Mitarbeiterin infiziert hat. Aufgrund umfangreicher Tests in der vergangenen Woche und am Montag seien im Arbeitsumfeld der Mitarbeiterin keine weiteren Tests erforderlich. Laut Altenhilfe ist aktuell im Hospitalstift bei Bewohnern wie Beschäftigten keine weitere Infektion bekannt, allerdings lägen noch nicht alle Testergebnisse vor. Weitere Reihentestungen seien geplant.
Im Haus Lechrain in Lechhausen, wo eine infizierte Mitarbeiterin im Rahmen einer routinemäßigen Reihentestung ermittelt wurde, vermeldet die Stadt aktuell keine weiteren positiven Fälle. Insgesamt seien 45 Beschäftigte getestet worden. 37 negative Ergebnisse liegen vor, sieben fehlen noch. Ein Abstrich wurde auch bei 45 Bewohnern gemacht. Davon liegen der städtischen Altenhilfe 30 negative Testergebnisse vor, 15 stehen noch aus.
Im Sanderstift im Stadtteil Oberhausen sorgte unterdessen das Bekanntwerden eines positiv getesteten Angehörigen für Präventionsmaßnahmen. Die Ehefrau des Betroffenen wurde in der Senioreneinrichtung isoliert und wird als Kontaktperson eins im sogenannten Quarantäne-modus unter besonderen Schutzvorkehrungen versorgt. Wie die Stadt mitteilt, wurden in dem Haus in Oberhausen seit August mehr als 115 Bewohnerinnen und Bewohner vorsorglich auf das Covid-19-virus getestet. Alle Ergebnisse seien bislang negativ.